Mitarbeiter können durch das neue Gesetz von ihrem Arbeitgeber Informationen darüber anfordern, wie viel ihre Kollegen des anderen Geschlechts verdienen. In nur zehn Prozent aller Unternehmen machten Angestellte von diesem Angebot Gebrauch, und wenn, dann nur vereinzelt. Flächendeckende Anfragen und die namensgebende Transparenz blieben aus.

Diese Pressemitteilung enthält multimediale Inhalte. Die vollständige Mitteilung hier ansehen: https://www.businesswire.com/news/home/20190109005037/de/

Randstad ifo Befragung zu Lohnunterschieden in Unternehmen (Graphic: Business Wire)

Randstad ifo Befragung zu Lohnunterschieden in Unternehmen (Graphic: Business Wire)

Richard Jager, CEO von Randstad Deutschland, sieht einen Grund dafür im Kleingedruckten: „Die Bedingungen, an die eine Auskunft geknüpft ist, sind zu kompliziert. In Deutschland ist die Hemmschwelle, den eigenen Chef nach Gehaltsinformationen zu fragen, ohnehin sehr hoch. Das wird durch so ein verschachteltes Gesetz nicht besser.“

Das Entgelttransparenzgesetz sollte eigentlich für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern sorgen. Allerdings müssen mindestens sechs „vergleichbar arbeitende“ Kollegen einbezogen werden und man erfährt den Median der gesamten Vergleichsgruppe, keine individuellen Gehälter. Ein Teil der Arbeitnehmer bekommt nicht einmal diese Auskunft, denn Unternehmen mit weniger als 200 Mitarbeitern sind vom Entgelttransparenzgesetz ausgenommen.

Dass Lohntransparenz auch anders geht, zeigt der „Equal Pay Act“ in Dänemark. Das bereits seit 2007 wirksame Gesetz verpflichtet alle Unternehmen mit mehr als 35 Mitarbeitern, ihre Gehaltsstrukturen offen zu legen. Eine Untersuchung von dänischen und amerikanischen Wissenschaftlern belegt, dass der Gender Pay Gap im Land seitdem merklich geschrumpft ist. In Deutschland dagegen hat sich die Lohnsituation seit dem Entgelttransparenzgesetz kaum verändert. Nur 14 Prozent der Mitarbeiter-Anfragen führten überhaupt zu einer Anpassung der Gehälter und lediglich drei Prozent der Unternehmen geben an, mittlerweile auf eine gerechtere Entlohnung bei Neueinstellungen zu achten.

Über die Randstad ifo Personalleiterbefragung

Die in Zusammenarbeit von Randstad und dem ifo-Institut entwickelte Randstad-ifo- Personalleiterbefragung untersucht, wohin der Arbeitsmarkt in Deutschland steuert. Dazu werden vierteljährlich mehr als 1.000 Personalleiter zu aktuellen Themen und dem Einsatz von Flexibilisierungsinstrumenten in der Wirtschaft befragt.

Über Randstad Gruppe Deutschland

Mit durchschnittlich rund 59.500 Mitarbeitern und rund 550 Niederlassungen in 300 Städten sowie einem Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro (2017) ist die Randstad Gruppe der führende Personaldienstleister in Deutschland. Randstad bietet Unternehmen unterschiedlicher Branchen umfassende Personalservice-Konzepte. Neben der klassischen Zeitarbeit gehören zum Portfolio der Randstad Gruppe unter anderem die Geschäftsbereiche Professional Services, Personalvermittlung, HR Lösungen und Inhouse Services. Mit seinen passgenauen Personallösungen ist Randstad ein wichtiger strategischer Partner für seine Kundenunternehmen. Durch die langjährige Erfahrung unter anderem in der Personalvermittlung und Personalüberlassung sowie individuelle Leistungs- und Entwicklungsangebote für Mitarbeiter und Bewerber, ist Randstad auch für Fach- und Führungskräfte ein attraktiver Arbeitgeber und Dienstleister. Als Impulsgeber für den Arbeitsmarkt hat Randstad bereits im Jahr 2000 einen flächendeckenden Tarifvertrag mit ver.di abgeschlossen, der als Grundlage für die geltenden tariflichen Regelungen in der gesamten Branche diente. Randstad ist seit 50 Jahren in Deutschland aktiv und gehört zur niederländischen Randstad N.V.: mit einem Gesamtumsatz von rund 23,3 Milliarden Euro (Jahr 2017), über 668.800 Mitarbeitern täglich im Einsatz und rund 4.800 Niederlassungen in 39 Ländern, ist Randstad einer der größten Personaldienstleister weltweit. Zur deutschen Randstad Gruppe gehören neben den Unternehmen Randstad Deutschland GmbH & Co KG auch die Unternehmen Tempo Team, Gulp, Monster, twago, Randstad Sourceright, Randstad Outsourcing GmbH sowie Randstad Automotive und Randstad Financial Services. Vorsitzender und Sprecher der Geschäftsführung der Randstad Gruppe Deutschland ist Richard Jager.

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