NEW YORK (dpa-AFX) - Ein erneuter Einbruch bei den Rohölpreisen hat am Freitag die Aktieninvestoren in New York verschreckt. Die Wall Street nahm kräftige Verluste hin: Der Dow-Jones-Industrial-Index rutschte unter 16 000 Punkte auf den tiefsten Stand seit Ende September. Zuletzt verlor der Leitindex 2,45 Prozent auf 15 977,82 Punkte.

Spekulationen über eine Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran brachten die zuletzt bereits in Turbulenzen geratenen Ölpreise weiter unter Druck: Sowohl der Preis für das Nordsee-Öl Brent als auch der für das US-Öl WTI rutschten unter 30 US-Dollar. In der Spitze stand ein Minus von über 6 Prozent. Das brachte laut Händlern die Unsicherheit und Konjunktursorgen zurück an die Börse. Eine Reihe unerwartet schlecht ausgefallener Daten aus der US-Wirtschaft schürten das noch.

Für den S&P-500-Index ging es am Freitag um 2,41 Prozent auf 1875,55 Punkte runter. Das marktbreite Aktienbarometer näherte sich damit wieder seinem Tief von Ende August bei 1867,01 Punkten an, das von vielen Anlegern mit Blick auf die charttechnische Verfassung des Marktes beachtet wird. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 3,27 Prozent auf 4133,13 Punkte nach.

Tagesverlierer im Dow-Jones-Index waren Intel-Aktien mit einem Minus von 9 Prozent. Während der weltgrößte Chiphersteller zwar die Erwartungen für das vergangene Vierteljahr übertreffen konnte, enttäuschte er mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal. Die Analysten der Finanzhäuser UBS und RBC senkten ihre Kursziele.

Im Finanzsektor übertraf die Großbank Citigroup mit ihrem Gewinn die Analystenprognosen. Vielen Börsianern gefiel aber die Qualität der Erträge nicht. Die Aktie geriet mit einem Abschlag von 6,04 Prozent unter die Räder. Wells Fargo hielt im vierten Quartal den Überschuss stabil, während die Erträge zugleich leicht stiegen. Die Papiere verbilligten sich zuletzt um 3,53 Prozent.

In der kommenden Woche werden zudem noch die Bank of America , Morgan Stanley und Goldman Sachs ihre Quartalsberichte vorlegen. Die Papiere von Goldman Sachs verloren 3,63 Prozent. Durch Zahlungen von insgesamt rund 5 Milliarden Dollar will die Investmentbank Rechtskonflikte mit US-Behörden um windige Hypotheken-Deals beilegen./fat/she