ATHEN (dpa-AFX) - Anlässlich des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Donnerstag in Athen haben verschiedene griechische Parteien und Organisationen Proteste angekündigt. Die Polizei wird mit mehr als 2000 Kräften im Einsatz sein, wie der griechische Fernsehsender Skai berichtete. Das Spektrum der Kritiker reicht demnach von ganz links- bis ganz rechts außen.

So erklärte beispielsweise die linke, eurokritische Partei "Laiki Enotita" die Kanzlerin zur unerwünschten Person. Sie stehe für die "wilde Sparpolitik" und die "monumentale Zerstörung" Griechenlands, heißt es in einem Demonstrationsaufruf.

Die rechtsextreme Partei "Chrysi Avgi" (Goldene Morgenröte) will dagegen protestieren, dass Merkel sich für eine Einigung im Namensstreit zwischen Griechenland und dem Nachbarland Mazedonien ausspricht, das künftig "Nord-Mazedonien" heißen soll. Im Gegenzug soll Griechenland nicht länger eine Annäherung Mazedoniens an die EU und Nato blockieren.

Merkel wird am frühen Abend von Ministerpräsident Alexis Tsipras in seinem Amtsitz im Stadtzentrum empfangen. Am Freitag trifft die Kanzlerin unter anderem den griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos./axa/DP/zb