KONSTANZ (dpa-AFX) - "Südkurier" zur Debatte um Kampfpanzer:

"Man muss Agnes Strack-Zimmermann nicht in allem zustimmen. In einem Punkt trifft die Wehrexpertin der FDP jedoch die wundeste Stelle der deutschen Ukraine-Politik: Die Kommunikation des Bundeskanzlers ist eine Katastrophe. In Ramstein warteten die Nato-Verbündeten darauf, dass sich die Bundesregierung in der Panzerfrage endlich einen Ruck gibt. Stattdessen kommen ein weiteres Mal nur vertröstende Worte. Der neue Verteidigungsminister druckst herum, und der Kanzler schweigt mal wieder. Diese Hinhaltetaktik ist immer schwerer zu vermitteln. Scholz mag respektable Gründe haben, den Leopard 2 nicht zu liefern. Aber warum nennt er sie nicht? Warum erklärt er nicht klipp und klar, was ihn bremst? Vor allem: Wie will der Kanzler Kremlchef Putin an den Verhandlungstisch zwingen, wenn Kampfpanzer nicht infrage kommen? Die Menschen in der ums Überleben kämpfenden Ukraine warten auf eine Antwort, ebenso die Verbündeten - und nicht zuletzt die Bundesbürger."/be/DP/jha