FRANKFURT/ODER (dpa-AFX) - "Märkische Oderzeitung" zu Protest-Januar in Deutschland:

"Obwohl der Kanzler etwas Anderes behauptet, signalisieren die geplanten Einsparungen eben doch, dass es ohne zusätzliche Anstrengungen für alle nicht gehen wird, dass die Zeit der Trostpflästerchen für alles und jeden vorbei und dass Geld wieder knapp ist. Es war falsch, einen großen Teil der Einsparungen bei den Subventionen für die Bauern erzielen zu wollen. Genauso falsch war es aber auch, beim ersten Anzeichen von Widerstand wieder davon abzurücken. Denn der Kanzler sendet damit das Signal aus, dass Interessensgruppen nur genügend lärmen müssen, um ihren Willen durchzusetzen. Erreichen müsste er das Gegenteil angesichts der gigantischen Herausforderungen beim Umbau der Wirtschaft, des Staats, der Landesverteidigung, der Bildung, des Sozialsystems. Warum er diesen Weg nicht geht, bleibt das große Rätsel seiner Kanzlerschaft."/yyzz/DP/he