FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Rundschau" zu Reden Merkel/Macron in Davos:

"Das war nicht überraschend, aber nötig. Als Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron beim Weltwirtschaftsforum davon sprachen, wie notwendig internationale Zusammenarbeit ist, war der Adressat nicht im Saal. Es ist US-Präsident Donald Trump, der Isolationist, für den Kooperation und Kompromiss Schwächen sind. Trump wird am Freitag in Davos sprechen. Zu erwarten ist eine Verteidigungsrede für seine Politik des "America first", das Gegenteil von dem, was Merkel und Macron wollen. Hier die beiden wichtigsten Europäer, die mit ihren Reden signalisieren: Mit dem alten Kontinent ist wieder zu rechnen. Dort der Amerikaner, für den die Welt eine Kampfbahn ist, und der seine Minister in Davos von Handelskriegen schwärmen lässt. Das Problem Merkels und Macrons ist die Zeit. Nur wenige Monate bleiben, um Europa konkurrenzfähig zu machen. Danach werden die EU-Mitglieder gedanklich bei den Europa-Wahlen im Jahr 2019 und damit gelähmt sein. Trump hingegen hat Zeit."/zz/DP/she