BERLIN (dpa-AFX) - Die Pflegeversicherung steht in diesem Jahr vor einem Defizit von 2,5 Milliarden Euro. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen prognostiziert Einnahmen von 50,3 Milliarden und Ausgaben von 52,8 Milliarden Euro für dieses Jahr, wie der Verband der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das "Handelsblatt" hatte zuerst darüber berichtet.

Einer neuerlichen Beitragserhöhung entgehen die Arbeitnehmer nach einer Anhebung des Pflegebeitrags vor zwei Jahren somit wohl nur knapp. Der stellvertretende Vorsitzende des Kassenverbands, Gernot Kiefer, sagte der dpa: "Sofern sich die Konjunktur bis zur Jahresmitte erholt, bin ich optimistisch, dass wir in diesem Jahr knapp an einer Beitragserhöhung vorbeikommen."

Kiefer forderte den Bund auf, Steuergeld in die Pflegekassen zu pumpen. Er sagte, wenn die Sozialabgaben wie angekündigt die 40-Prozent-Grenze nicht überschreiten sollen, müsse im kommenden Jahr ein nennenswerter und dauerhafter Steuerzuschuss für die Pflegeversicherung fließen./bw/DP/zb