KfW-ifo-Mittelstandsbarometer: Kleine Stimmungsabschwächung nach
Rekordjahr
   Frankfurt am Main (ots) - 

   - Mittelständler blicken auf ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr 
     zurück
   - Stimmung bei Großunternehmen bleibt nahezu unverändert gut
   - Gestiegene Preiserwartungen signalisieren Normalisierung der 
     Inflationsrate

   Nach einer außergewöhnlichen Rekordjagd des Geschäftsklimas im 
Verlauf des gesamten letzten Jahres gibt die Stimmung bei den kleinen
und mittleren Unternehmen zum Jahresende 2017 etwas nach: Der 
zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers sinkt im 
Dezember um 0,7 Zähler auf jetzt 30,6 Saldenpunkte. Ursächlich sind 
leichte Rückgänge bei der Beurteilung der Geschäftslage (-0,4 Zähler 
auf 43,9 Saldenpunkte) und den Erwartungen. Trotz des kleinen 
Rückgangs von einem Zähler sehen die Mittelständler die 
Geschäftserwartungen mit 17,6 Saldenpunkten weiterhin sehr 
optimistisch.

   Die Geschäftslage der Großunternehmen ist aktuell so gut wie noch 
nie seit Beginn der gesamtdeutschen Erhebungen im Januar 1991 (+3,0 
Zähler auf 46,4 Saldenpunkte). Die Geschäftserwartungen für die 
kommenden sechs Monate lassen zwar etwas nach (-3,0 Zähler auf 16,5 
Saldenpunkte), das ist aber angesichts der aktuell sehr guten 
Konjunktur auch nicht verwunderlich. Alles in allem bleibt das 
Geschäftsklima der Großunternehmen weiterhin ausgezeichnet (-0,1 
Zähler auf 31,2 Saldenpunkte).

   Der Blick in die einzelnen Branchen zeigt zum Jahresende nur wenig
Veränderung. Überdurchschnittlich steigt die Stimmung in den großen 
Bauunternehmen (+3,9 Zähler auf 45,8 Saldenpunkte). Auf das 
Gesamtjahr 2017 gesehen ist das Geschäftsklima im Verarbeitenden 
Gewerbe besonders stark gestiegen (industrieller Mittelstand: +16,3 
Zähler; Großindustrie: +13,9 Zähler; jeweils im Vergleich zum 
Dezember 2016).

   Die Absatzpreiserwartungen der Mittelständler sind im Dezember 
deutlich angestiegen (+2,7 Zähler) und bestätigen den Aufwärtstrend 
im Jahresverlauf (+10,9 Zähler). Der aktuelle Wert von 15,6 
Saldenpunkten signalisiert, dass deutlich mehr Unternehmen mit 
steigenden als mit fallenden Verkaufspreisen in der nächsten Zeit 
rechnen - ein Spiegel der starken Nachfrage, der sich die Unternehmen
gegenüber sehen.

   "Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft befindet sich in einem 
ungebrochenen Aufwärtstrend, die Konjunkturaussichten für das gerade 
begonnene Jahr sind gut", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW
Bankengruppe. "Für 2018 prognostizieren wir ein anhaltend hohes 
Realwachstum von 2,5 %." Ungeachtet des Optimismus in den Unternehmen
müsse man aber auch die Abwärtsrisiken im Auge behalten. Hierzu 
gehörten die US-Außen- und Handelspolitik sowie die Situation in 
China, wo die Verschuldung des Privatsektors enorm angestiegen sei. 
"Von der Steuersenkung der Trump-Regierung erwarten wir kaum 
konjunkturelle Effekte auf die Nachfrage. Denn hiervon profitieren 
vor allem Unternehmen und wohlhabende Haushalte, die ihr zusätzlich 
verfügbares Einkommen größtenteils nicht ausgeben sondern sparen 
dürften", so Zeuner.

   Das aktuelle KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist abrufbar unter: 
www.kfw.de/mittelstandsbarometer.

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