Weltweit fließt 2019 noch mehr Kapital direkt in Gewerbeimmobilien* -
Mit 800 Mrd. US-Dollar höchstes jemals erzieltes Transaktionsvolumen
Frankfurt (ots) - Paris setzt sich 2019 an die Spitze

   - Volumen der Direktinvestitionen in gewerbliche Immobilien in 
     London 2019 um 41 Prozent rückläufig
   - Zunehmend sind mittelgroße Städte in entwickelten 
     Volkswirtschaften mit hoher Markttransparenz und mit 
     Wachstumspotential von Interesse, bieten aber bei weitem nicht 
     so viele adäquate Investmentmöglichkeiten
   - Drei deutsche Immobilienhochburgen (Berlin, München, Frankfurt) 
     unter den Top 30 - Städten weltweit

Auch 2019 war ein beeindruckendes Jahr für das weltweite Transaktionsgeschehen. 
Nach noch vorläufigen Zahlen bewegt sich das Volumen der direkten gewerblichen 
Immobilieninvestments in einer Größenordnung von 800 Milliarden US-Dollar (+ 4 %
gegenüber dem Vorjahr), und damit auf Rekordniveau. Die anhaltenden 
geopolitischen Unsicherheiten und eine Verlangsamung der Weltwirtschaft schaffen
Marktbedingungen, die etablierte Global Cities wie New York, Paris und Tokio 
begünstigen. Die Investoren werden aber zunehmend vorsichtiger und haben Mühe, 
das nahezu rekordverdächtige Kapital, das in Fonds auf der ganzen Welt vorhanden
ist, mangels Angebots zu investieren.

Die beiden Erstplatzierten Paris (rund 30 Mrd. USD) und New York (knapp 29 Mrd. 
USD) liegen deutlich vor Los Angeles, London und Seoul, die allesamt die 20 Mrd.
USD - Marke übertreffen. Die britische Hauptstadt, die in den letzten sechs 
Jahren dreimal die Rangliste der direkten gewerblichen Immobilieninvestitionen 
angeführt hat, erlebte 2019 einen Rückgang um 41 Prozent und fiel mit gut 22 
Mrd. US-Dollar auf den vierten Platz der weltweiten Top 30 Investmentziele 
zurück. Das könnte sich 2020 wieder ändern, wenn ausländische Investoren das

Renditegefälle zwischen London und den anderen großen europäischen Märkten

ausnutzen werden. Mit Berlin (14., rund 11 Mrd. USD), München (19., knapp 9 Mrd.
USD) und Frankfurt (25., knapp 7 Mrd. USD) konnten sich drei der sieben 
deutschen Immobilienhochburgen unter den Top 30 positionieren. Bemerkenswert ist
das Abschneiden des asiatisch-pazifischem Raums, für den seit 2015 jedes Jahr 
ein Anstieg notiert werden kann und 2019 mit 169 Mrd. US-Dollar ein erneutes 
Rekordvolumen abliefert. Shanghai (rund 17 Mrd. USD), Singapur (knapp 16 Mrd. 
USD) und Peking (knapp 12 Mrd. USD) hatten 2019 Rekordinvestitionen.

Gleichwohl fließt mit rund 12 Mrd. USD das meiste grenzüberschreitende Kapital 
europaweit in Londons Gewerbeimmobilien, weltweit liegt die britische Kapitale 
hinter Paris auf Platz 2.

Von ausländischem Interesse hat in Europa 2019 vor allem auch Berlin profitiert.
Mehr als 7 Mrd. USD und damit knapp zwei Drittel des gewerblichen 
Transaktionsvolumens der Hauptstadt kamen aus dem Ausland. Damit konnte Berlin 
unter den Top 30 Investmentzielen weltweit den höchsten Anteil 
grenzüberschreitender Investitionen auf sich vereinen.

Richard Bloxam, Global Head of Capital Markets bei JLL: "In einem 
Immobilienzyklus, der nunmehr in sein zehntes Jahr geht, bevorzugen Investoren 
zunehmend Standorte und Assetklassen, die gegen wirtschaftliche oder 
geopolitische Krisen widerstandsfähiger sind. Städte, die ein vielfältiges 
Angebot an Talenten und Innovationen bieten, ziehen ein erhebliches 
Investitionsinteresse an. Eine weiterhin gute Performance im derzeitigen 
globalen Umfeld zeigen vor allem der Logistikbereich und der Bereich 'Living'."

Auch 2020 behält der Immobilienmarkt seine Attraktivität für Investoren, JLL 
erwartet, dass das weltweite Transaktionsvolumen auf hohem Niveau bleibt. Neben 
den globalen Metropolen rücken B-Städte in reifen und transparenten Märkten 
sowie mittelgroße Städte mit starkem Wirtschaftswachstumspotential bei 
Investoren verstärkt in den Fokus. In führende Innovationshubs wie Silicon 
Valley, Boston und San Francisco wird weiterhin viel Kapital fließen. Andere 
Städte könnten zu dieser Gruppe der Technologie-Hot-Spots in den nächsten
Jahren
hinzustoßen.

Anmerkung:

* Die noch vorläufigen Zahlen beziehen sich auf den Kauf einzelner gewerblich 
genutzter Immobilien oder eines Immobilienportfolios (oder Anteile an Special 
Purpose Vehicles (SPV) mit Immobilienbesitz) und beinhalten:

· Transaktionen im Wert von über 5 Millionen US-Dollar

· Zu den Assetklassen gehören Büro, Einzelhandel, Hotel, Logistik- und 
Industrieimmobilien, gemischte Nutzungen und "sonstiges" (einschließlich 
Pflegeheime, Studentenwohnheime etc.)

Die Daten beinhalten M&A von Immobiliengesellschaften, einschließlich REITs, bei
denen bestimmte Bedingungen erfüllt sind

Nicht enthalten sind:

· Transaktionen auf Unternehmensebene, von Projektentwicklungen und 
Mehrfamilienhäusern

Pressekontakt:

Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/62984/4499051
OTS:               Jones Lang LaSalle SE (JLL)