Der Aufschwung ist real / Deloitte Survey sieht weltweit positives
Geschäftsklima - mittelständische deutsche Unternehmen trotz
Fachkräftemangels optimistisch
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      Global Perspectives Survey
      https://www2.deloitte.com/de/de/pages/mittelstand/contents/global-perspectives.html
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   München/Düsseldorf (ots) - Unternehmen in Europa, Asien und 
Nordamerika mit bis zu einer Milliarde US-Dollar Umsatz schauen so 
positiv in die Zukunft wie lange nicht mehr. Alle profitieren nahezu 
ausnahmslos von einem allgemeinen Aufschwung und erwarten auch in 
nächster Zeit trotz einiger Risiken verlässliche Stabilität. Ganze 89
Prozent der 1.900 für diese Studie befragten Unternehmen in 30 
Ländern vertrauen auf eine positive Entwicklung für ihr Unternehmen 
in den nächsten zwei Jahren. In Deutschland rechnen 69 Prozent mit 
höheren Profiten. Dabei setzen die Unternehmen vor allem auf die 
globalen Märkte: Immerhin knapp drei Viertel der deutschen Akteure 
sehen gute Chancen, ihre Erträge aus dem internationalen Business zu 
steigern. Das sind deutlich mehr als ihre US-amerikanischen Pendants,
aber weniger als die Chinesen. Die größten Herausforderungen für eine
erfolgreiche Wachstumsstrategie erkennen die Deutschen dabei in der 
Sicherung von Talenten für ihr Unternehmen (29%) und in der Fähigkeit
auf Disruptionen (13%) reagieren zu können.

   "Bei allem Optimismus zeigt der Survey eine bemerkenswerte 
Konstellation: Obwohl die Stimmung gut und das notwendige Vertrauen 
vorhanden ist, stieg die Unsicherheit. Immerhin 53 Prozent sehen mehr
Unwägbarkeiten als vormals, nur neun Prozent konstatieren eine 
Abnahme der Risiken. Das Investitionsklima scheint diese Tatsache 
jedoch nicht zu beeinträchtigen", erklärt Lutz Meyer, Partner und 
Leiter Mittelstand von Deloitte.

   Zuversicht überwiegt deutlich 

   Ob die Amerikas, der asiatische Raum oder Europa, ob USA, China 
oder Deutschland: Die Unternehmen sehen übereinstimmend 
Wachstumsmöglichkeiten und einen Anstieg der internationalen 
Handelsaktivitäten, obwohl die geopolitische Lage durchaus Risiken 
und Unwägbarkeiten birgt. Immerhin zeigen sich 70 Prozent in den 
Ländern der Neuen Welt, 60 Prozent in Fernost und 65 Prozent in EMEA 
zuversichtlich. Ähnlich bei den einzelnen Ländern: Sind in 
Deutschland und den USA jeweils 69 Prozent optimistisch gestimmt, so 
liegen die Chinesen nur einen Prozentpunkt dahinter.

   Europas Unternehmen sorgen sich um Talente 

   Bei aller Euphorie verlieren die Unternehmensvertreter jedoch 
nicht die Risiken aus den Augen. Abseits der allgemeinen 
geopolitischen Lage sind hier je nach Region und Land klare 
Unterschiede zu erkennen: So sorgen sich die amerikanischen Länder 
vor allem um ihre jeweiligen ökonomischen Perspektiven, während die 
Asiaten in erster Linie die Rohstoffpreise im Blick haben. In Europa 
hingegen besteht die bedeutendste Herausforderung darin, den War for 
Talents für sich zu entscheiden und die besten Mitarbeiter zu 
bekommen und zu halten.

   Personal soll aufgestockt und weitergebildet werden 

   Von allen Survey-Teilnehmern erwarten jeweils 45 Prozent einen 
ansteigenden bzw. gleichbleibenden Personalstand in ihren 
Unternehmen. Dazu trägt bei, dass mithilfe neuer Technologien auch 
kleinere Betriebe schneller neue Angebote entwickeln, wachsen und 
neuartige Jobs anbieten können. Entscheidend ist, dass sie hierfür 
die richtigen Bewerber bekommen und/oder ihre Mitarbeiter 
entsprechend qualifizieren können. In Deutschland wollen 27 Prozent 
vor allem die Entwicklung interner Führungskräfte stärken und 
ausbauen, mit 41 Prozent streben aber noch deutlich mehr eine 
Erweiterung der Belegschaft an. In den USA zeigt sich das Verhältnis 
mit 31 zu 35 Prozent ausgeglichener, bei den Chinesen hingegen stehen
Neueinstellungen nur für 17 Prozent auf dem Programm.

   "Wir teilen unseren Mitarbeitern nicht nur ihre aktuelle 
Performance mit, sondern vor allem wo wir Entwicklungspotenzial für 
die Zukunft bei ihnen sehen. Unser Unternehmen ist stets bestrebt 
offene Stellen mit internen Kandidaten zu besetzen. Diese Strategie 
hat bisher hervorragend funktioniert", sagt Klaus Steinmeyer, VP 
Strategy, Products and Programs des weltweit bekannten 
Sitzherstellers RECARO Aircraft Seating.

   Bereit für disruptive Entwicklungen 

   Das Business ist international: Wollen drei Viertel der deutschen 
Firmen in den kommenden zwei Jahren stärker aufs grenzüberschreitende
Geschäft setzen, gilt dies für 88 Prozent der Chinesen und immer noch
knapp zwei Drittel der US-Amerikaner. Neue Technologien erleichtern 
derartige Aktivitäten, sorgen aber potenziell auch für Disruptionen, 
etwa in Gestalt neuer Wettbewerber aus anderen Bereichen. Mehr als 
die Hälfte der EMEA-Unternehmen erwarten solche neuen Konstellationen
- mehr als die Amerikaner, aber immer noch weniger als die Asiaten. 
Auf der anderen Seite bieten sich auch Chancen. So planen 51 Prozent 
der Deutschen, neue Technologien vor allem effizienzsteigernd 
einzusetzen, 45 Prozent wollen das Kundenerlebnis optimieren. Bei den
Chinesen hingegen steht insbesondere die Reduzierung der 
Kapitalkosten im Zentrum.

   M&A-Markt vor Comeback 

   Die gute Lage lässt die Zeichen für die Unternehmen auf Wachstum 
stehen. Wollten viele in den vergangenen Jahren lieber organisch 
wachsen, rücken jetzt M&As zunehmend wieder in den Vordergrund. 
Insgesamt 42 Prozent aller Befragten - in Deutschland sind es 40 
Prozent - planen, in den kommenden zwölf Monaten Zukäufe zu tätigen. 
Ein gutes Viertel erwartet, selbst zum Objekt einer Akquise zu 
werden. Die Internationalisierung, der höhere Wettbewerbsdruck und 
das Risiko potenziell herausfordernder Disruptionen verschiebt dabei 
die Grenzen auch in Richtung strategischer, grenzüberschreitender 
Partnerschaften. Primäres Ziel deutscher Unternehmen ist dabei, die 
Kundenbasis zu erweitern, neue Märkte zu erobern und Skaleneffekte zu
nutzen. Für die Chinesen steht allein die Erschließung von Märkten im
Vordergrund, für die US-Amerikaner die Verbreiterung ihrer 
Kundengruppen.

   "Damit sie die bestehenden Wachstumschancen nutzen können, müssen 
Unternehmen vor allem agil sein und sich unbequemen Fragen stellen. 
Dazu gehören die Selbsteinschätzung von Marktveränderungen, die 
zukünftige Ausrichtung ihrer Branche und der Einfluss der 
Digitalisierung auf ihr Geschäftsmodell", fügt Markus Seiz, Director 
bei Deloitte, hinzu.

   Die komplette Studie finden Sie zum Download unter: 
http://ots.de/dxLYc

OTS:              Deloitte
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