Tabakabsatz für Zigarren und Zigarillos laut Statistischem Bundesamt

stark rückläufig / Gleichbesteuerungsforderung der EU-Kommission

vollkommen unverständlich

Bonn (ots) - Das Statistische Bundesamt hat mit seiner heutigen

Pressemeldung über den Absatz von Tabakwaren im Kalenderjahr 2015

berichtet. Für Zigarren und Zigarillos wird ein Rückgang von 23,4

Prozent und ein Volumen von 2,956 Mrd. Stück ausgewiesen. Der

Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ), der die Interessen der

mittelständisch strukturierten Hersteller und Importeure von Zigarren

und Zigarillos vertritt, weist darauf hin, dass diese veröffentlichen

Zahlen der Versteuerungsstatistik die reale Entwicklung bei den

traditionellen Zigarren und Zigarillos nicht korrekt widerspiegelt.

Verfälschte Statistik durch ECO-Zigarillos

Laut BdZ ist die Versteuerungsstatistik seit vielen Jahren durch

die sogenannten ECO-Zigarillos (niedrigpreisige Zigarillos mit

homogenisiertem Deckblatt) verfälscht worden. Die

Versteuerungsstatistik ist maßgeblich dadurch beeinflusst worden,

dass zum 01.01.2015 eine EU-Definition umgesetzt werden musste, die

dazu führt, dass die sogenannten ECO-Zigarillos (niedrigpreisige

Zigarillos mit homogenisiertem Deckblatt) als Zigaretten versteuert

werden müssen und somit die Kategorie Zigarren/Zigarillos entlasten.

Dies ist ein wesentlicher Grund für den starken Rückgang bei den

Absatzzahlen. Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des BdZ, geht nach

verbandseigenen Schätzungen davon aus, dass der Markt für

traditionelle Zigarren/Zigarillos ca. 1,1 Mrd. Stück beträgt. Im

Jahre 2015 ist der Absatz der BdZ-Mitglieder um ein Prozent

zurückgegangen.

Laut BdZ ist die Versteuerungsstatistik seit vielen Jahren durch

die sogenannten ECO-Zigarillos verfälscht worden. In diesem

Zusammenhang begrüßt der Verband ausdrücklich die Definitionsänderung

für Zigarren.

Mittelständische Betriebe bedroht

Der BdZ betont, dass es sich bei Zigarren/Zigarillos um

Nischenprodukte im Tabakmarkt handelt. Diese Genussartikel werden

hauptsächlich von Männern gehobenen Alters und meist nur gelegentlich

geraucht - ein Jugendschutzproblem liegt bei diesen Produkten also

nicht vor. Vor diesem Hintergrund ist es absolut unverständlich, dass

die EU-Kommission in ihrem Bericht zur Tabaksteuerrichtlinie Ende

2015 Forderungen nach einer Anpassung der Tabaksteuer von Zigarren

auf das Niveau von Zigaretten gefordert hat. Eine solche Änderung in

der Steuerstruktur hätte die Vernichtung der gesamten

mittelständischen Familienunternehmen der Zigarrenindustrie in

Deutschland sowie im Rest der EU zur Folge und würde nur die

Marktkraft der internationalen Großkonzerne stärken. Für Bodo

Mehrlein ist dies erneut ein Beispiel dafür, wie die Politik in

Brüssel eine mehr als mittelstandsfeindliche Wirtschafts- und

Finanzpolitik propagiert.

Der BdZ ist der Zusammenschluss der überwiegend mittelständisch

strukturierten Hersteller und Importeure von Zigarren und Zigarillos.

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OTS: Bundesverband der Zigarrenindustrie e.V.

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