OSLO (AFP)--Der norwegische Staatsfonds hat im vergangenen Jahr mehr als 150 Milliarden Euro Verlust gemacht. "Die Märkte wurden durch den Krieg in Europa, die hohe Inflation und den Anstieg der Zinssätze beeinträchtigt", erklärte der Direktor des von der norwegischen Zentralbank verwalteten Fonds, Nicolai Tangen, am Dienstag. Die Verluste entsprechen 14,1 Prozent des Umfangs des weltweit größten Pensionsfonds.

"Alle Sektoren des Aktienmarktes mit Ausnahme des Energiesektors haben negative Renditen erzielt", so das Fondsmanagement. Am 31. Dezember belief sich das Volumen des Fonds dennoch weiterhin auf 12,43 Billionen norwegische Kronen (1,15 Billionen Euro) - das entspricht 2,3 Millionen Kronen pro norwegischem Staatsbürger.

Knapp 70 Prozent der Fondsanteile sind in Aktien investiert, 27,5 Prozent in Anleihen und 2,7 Prozent in Immobilien. Der norwegische Staat hat den Fonds mit Steuereinnahmen aus der Öl- und Gasindustrie aufgelegt. Im Zuge der Energiekrise profitierte Norwegen im vergangenen Jahr stark von der gestiegenen Nachfrage infolge des Wegfalls russischer Gaslieferungen. Der Fonds investiert aber größtenteils im Ausland, um Norwegens Wirtschaft nicht zu stark zu beeinflussen.

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January 31, 2023 04:58 ET (09:58 GMT)