NEW YORK (dpa-AFX) - Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat in einer Studie die ungleichen Bildungsausgaben in vielen Ländern angeprangert. Die Autoren verglichen Daten aus 42 Ländern und fanden heraus, dass für die Bildung der Kinder aus den 20 Prozent der reichsten Haushalte im Schnitt doppelt so viele staatliche Gelder ausgegeben werden wie für die Kinder, die aus den 20 Prozent der ärmsten Haushalte stammen. Die Studie wurde am Montag in New York veröffentlicht.

"Länder auf der ganzen Welt lassen ihre ärmsten Kinder im Stich - und damit auch sich selbst", sagte Unicef-Chefin Henrietta Fore. Wenn die Bildungsausgaben nicht gleichmäßig verteilt würden, könnten die ärmeren Kinder den Aufstieg nicht schaffen. Das Kinderhilfswerk rief die Länder der Welt auf, die Bildung ärmerer Kinder zu priorisieren.

In einigen Ländern in Afrika wird laut Studie sogar viermal so viel Geld für die Bildung von Kindern aus reicheren Verhältnissen ausgegeben wie für die Bildung von Kindern aus ärmeren Verhältnissen. Besonders groß sei dieser Unterschied beispielsweise in Guinea und der Zentralafrikanischen Republik. Von den 42 untersuchten Ländern werde das Geld für Bildung nur in Barbados, Dänemark, Irland, Norwegen und Schweden gleichmäßig verteilt./cah/DP/zb