BERLIN (dpa-AFX) - Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn haben die Unternehmen im vergangenen Jahr Bußgelder von mehr als 4,2 Millionen Euro gekostet. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach leitete der Zoll rund 2500 Ermittlungsverfahren ein, weil Arbeitgeber gegen das Mindestlohngesetz verstießen.

2016 hatten die Ermittler nach Ministeriumsangaben noch knapp 1700 Verfahren zum gesetzlichen Mindestlohn eingeleitet und 1,5 Millionen Euro an Bußgeldern eingetrieben.

Linken-Chef Bernd Riexinger geht davon aus, dass viele Verstöße nicht aufgedeckt werden. "Leider müssen wir von einer hohen Dunkelziffer ausgehen." Er vermutet einen Betrug von mehreren hundert Millionen Euro. Es sei höchste Zeit für eine wirkungsvolle Kontrolle./bf/DP/zb