Die asiatischen Märkte wollen die Woche am Freitag positiv abschließen. Die regionalen Aktien sind auf dem besten Weg, ihren vierten wöchentlichen Anstieg in Folge zu verzeichnen.

Die relative Ruhe könnte jedoch nicht von Dauer sein, wenn die Rezessionsrisiken und -ängste zunehmen. Es gibt gute Gründe dafür, dass dies der Fall ist.

Die ersten bisher veröffentlichten Daten zum Einkaufsmanagerindex (PMI) für November deuten darauf hin, dass die Wirtschaftstätigkeit des privaten Sektors schwächer ist als prognostiziert und in vielen Ländern schrumpft, vor allem in den Vereinigten Staaten.

In Asien schrumpft die Aktivität des verarbeitenden Gewerbes in Japan so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr, wie Schnellschätzungen zeigen. Die Anleger werden die am 1. Dezember anstehenden PMI-Berichte für die meisten anderen asiatischen Länder - darunter die wirtschaftlichen Schwergewichte China, Südkorea und Indien - aufmerksam verfolgen.

Die Vertreter der US-Notenbank Fed haben den Märkten in ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll einen Leckerbissen zu Thanksgiving hinterlassen. Eine Rezession in den USA im nächsten Jahr, so schrieben sie, sei "fast so wahrscheinlich wie die Basisprognose".

Die Wall Street hat dies am Mittwoch abgetan, aber das kann nicht lange so bleiben. Sicherlich.

Für den Moment ist das Glas der Aktienanleger jedoch halb voll. Der MSCI Asia ex-Japan Index ist auf dem besten Weg, seinen vierten wöchentlichen Anstieg in Folge zu verzeichnen und liegt im November bisher 14% im Plus. Dies wäre der beste Monat seit März 2009 und einer der besten in seiner Geschichte.

Natürlich kommt dies am Ende eines brutalen Jahres für die Weltmärkte, in dem Asien unter steigenden US-Zinsen und historisch schwachen Landeswährungen gelitten hat.

Wie die Aktienmärkte erfreuen sich auch die regionalen Devisenmärkte einer relativen Ruhe, da die schwächeren US-Inflationswerte den Dollar belastet haben. Einige haben sich stärker konsolidiert als andere: Die jüngsten Interventionen haben dem Yen Auftrieb gegeben, und der thailändische Baht hat sechs Wochen in Folge aufgewertet.

Die Anleger werden am Freitag auf eine weitere Konsolidierung und Ruhe hoffen und das potenzielle PMI-Feuerwerk auf die nächste Woche verschieben.

Drei wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Freitag eine neue Richtung geben könnten:

- Japan Tokio Inflation (Oktober)

- Malaysia Inflation (Oktober)

- Singapur Industrieproduktion (Oktober)