Gerade als die Anleger begannen, die Sorgen über Zinserhöhungen der Federal Reserve beiseite zu schieben, dreht sich das Blatt wieder in Richtung einer strafferen Geldpolitik in den USA.

Auch in Europa erinnern die politischen Entscheidungsträger die Märkte daran, dass Zinserhöhungen weiterhin auf der Tagesordnung stehen, solange die Inflation auf breiter Front nicht eingedämmt ist.

Frankreichs Zentralbankchef sagte in einer Rede in Tokio, dass die Europäische Zentralbank die Zinssätze wahrscheinlich weiterhin über 2% anheben wird, aber dass "Jumbo"-Zinserhöhungen nicht zur neuen Gewohnheit werden.

Die Äußerungen kamen einen Tag, nachdem der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, erneut vor einer Zinserhöhung gewarnt hatte. Er sagte, es sei wahrscheinlich, dass die Zentralbank erneut handeln müsse, da die Inflation hoch bleiben werde.

Am Dienstag stehen Arbeitsmarktdaten aus dem Vereinigten Königreich sowie Zahlen zum BIP des dritten Quartals in der Eurozone und der ZEW-Stimmungsindex für Deutschland auf dem Programm.

Die Daten aus China waren enttäuschend, da die Fabrikproduktion langsamer als erwartet wuchs und die Einzelhandelsumsätze im Oktober unerwartet zurückgingen, was darauf hindeutet, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt an Schwung verliert.

Dennoch schienen die Anleger der Entspannung in den Beziehungen zwischen den USA und China mehr Aufmerksamkeit zu schenken, nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der beiden größten Volkswirtschaften der Welt am Rande des G20-Gipfels in Bali, Indonesien, getroffen hatten.

Die asiatischen Aktienmärkte legten zu, wobei chinesische und Hongkong-Aktien, die in diesem Jahr bisher stark unterdurchschnittlich abgeschnitten hatten, kräftige Gewinne verzeichneten.

Der Dollar-Index blieb stabil, nachdem er sich am Montag von einem am Freitag erreichten Dreimonatstief erholt hatte.

Unterdessen wird erwartet, dass Donald Trump am Dienstag eine weitere Kandidatur für das Weiße Haus ankündigt, während der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, sich als der aufstrebende Star der Republikanischen Partei etabliert.


GRAFIK: Chinas Konsumaufschwung wird durch COVID-Drosselungen gebremst

GRAFIK: Dollar-Rückgang (https://fingfx.thomsonreuters.com/gfx/mkt/jnpwyegrnpw/One.PNG

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Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Dienstag beeinflussen könnten:

Wirtschaftsdaten: UK Sep Arbeitsplätze, Eurozone Q3 Beschäftigung, BIP Flash-BIP, Deutschland ZEW Stimmungsindex

U.S.

Daten: NY Fed Index für das verarbeitende Gewerbe, Oct PPI Daten

Redner: Patrick Harker, Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia

Gewinne: Vodafone, Infineon Technologies, Walmart, Home Depot