Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Tom Westbrook

Kupfer und Gold erreichten am Montag im asiatischen Handel Rekordhöhen und Silber stieg auf über 30 $. Die Ausbruchsgewinne waren umso bemerkenswerter, als sich Anleihen und Währungen in Schwankungsbreiten einpendelten und die Aussichten eher von Unsicherheit als von Optimismus geprägt waren.

Die Weltaktien wurden unterdessen knapp unter dem Rekordhoch der letzten Woche geparkt.

Der Anstieg des Goldpreises um 18% im bisherigen Jahresverlauf wird unter anderem auf die chinesischen Käufe, die weltweiten politischen Spannungen und die Erwartung einer baldigen Senkung der US-Zinsen zurückgeführt, was für ein Metall, das keine Rendite abwirft, ein Segen ist.

Der Kupferpreis steigt aufgrund der bisher stärksten Bemühungen Chinas, seinen Immobilienmarkt aus der Krise zu führen.

Am Freitag versprachen Beamte eine Billion Yuan an Finanzmitteln für erschwinglichen Wohnraum und Sanierungsmaßnahmen und sagten, dass die lokalen Regierungen als Käufer einspringen würden. Vieles ist noch unklar, wie z.B. die Auswirkungen auf die Immobilienpreise, und die Aktienkurse der Bauträger schwankten bis Montag.

Aber das makroökonomische Signal hat ausgereicht, um den Leerverkäufern von Kupfer die Luft abzuschnüren.

Letzte Woche berichtete Reuters, dass die Händler Trafigura und IXM auf der Suche nach physischem Kupfer waren, um gegen große Short-Positionen in Chicagoer Futures zu liefern. Die Handelsvolumina sind in Shanghai und London in die Höhe geschnellt, und auch der Silberpreis hat in Asien um 3% zugelegt und ist auf über $30 je Unze gestiegen.

Am Montag reagierten die Ölpreise nicht unmittelbar auf Berichte über einen Hubschrauberabsturz, bei dem nach Angaben eines iranischen Beamten der iranische Präsident und der Außenminister ums Leben kamen.

In der kommenden Woche gibt es nur wenige hochkarätige Daten, dafür aber vorläufige Einkaufsmanagerindizes, Protokolle der US-Notenbank und Nvidia-Gewinnzahlen sowie eine Reihe von Reden von Entscheidungsträgern, allen voran der stellvertretende Vorsitzende der Fed, Philip Jefferson, am Montag.

Nachdem sich die Inflation in den USA wie erwartet verlangsamt hatte, erholten sich die Anleihen und der Dollar gab nach. Die Renditen stiegen am Freitag an, während der Dollar etwas Unterstützung fand, da die Anleger auf weitere Daten zur Entwicklung der Wirtschaftsaussichten warten.

Die Protokolle der Fed in dieser Woche und der australischen Zentralbank werden wahrscheinlich zeigen, dass die Zentralbanker auf Zeit spielen.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Montag beeinflussen könnten:

Reden: Jefferson von der Fed, Jansson und Thedeen von der Riksbank, Broadbent von der BoE