Die Wirtschaft des Euroraums ist im vierten Quartal coronabedingt stark gespalten gewesen, wie der Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, Thomas Gitzel, feststellt. "Selten gab es beim Wachstum des gemeinsames Währungsraumes solch gewaltige Unterschiede", schreibt Gitzel in seinem Kommentar zum Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent. Während die spanische Volkswirtschaft mit Hochtempo auf der linken Spur unterwegs gewesen sei (BIP-Plus von 2 Prozent), hätten Deutschland (minus 0,7 Prozent) und Österreich (minus 2,2 Prozent) auf dem Pannenstreifen gestanden.

"Der starke Rückgang des österreichischen BIP wirkt in Anbetracht der guten Entwicklung der Industrieproduktion in den Monaten Oktober und November umso brachialer", urteilt der Ökonom. Auch in Frankreich (plus 0,7 Prozent) und Italien (plus 0,6) habe es solide Wachstumsraten gegeben. Gitzel erwartet, dass das Wachstum in den nächsten Quartalen wieder etwas synchroner ausfallen wird.

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January 31, 2022 05:34 ET (10:34 GMT)