Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Anteile der Staatsanleihen einzelner Euro-Länder an den im Rahmen des APP-Programms erworbenen Papieren sind im Dezember weitgehend unverändert geblieben. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) sank der Staatsanleiheanteil Deutschlands im Dezember auf 27,1 (November: 27,2) Prozent, Frankreichs stieg auf 21,8 (21,7) Prozent, Italiens sank auf 18,1 (18,2) Prozent und Spaniens blieb bei 12,9 Prozent. Die Anteile am eingezahlten EZB-Kapital, an denen sich die Staatsanleihekäufe orientieren, betragen 26,1 Prozent, 20,2 Prozent, 16,9 Prozent und 11,8 Prozent.

Es sind nicht genügend Staatsanleihen von allen Euro-Ländern vorhanden, was durch höhere Käufe in den großen Mitgliedstaaten ausgeglichen wurde. Außerdem werden im Rahmen des APP keine griechischen Staatsanleihen erworben. Zudem kauften die Zentralbanken Anleihen supranationaler Organisation in schwankenden Mengen. Ihr Anteil am Bestand öffentlicher Anleihen betrug 10,5 (10,4) Prozent.

Die APP-Bestände insgesamt verringerten sich um 0,373 (+1,144) Milliarden Euro, was das Ergebnis von Inkongruenzen bei Fälligkeiten und Wiederanlage war. Die EZB will die APP-Anleihebestände bis Ende Februar unverändert halten. Zwischen März und Ende Juni will sie um monatlich 15 Milliarden Euro verringern.

Die PEPP-Bestände erhöhten sich um 1,118 (-0,136) Milliarden Euro. Sie will die EZB nach jetziger Beschlusslage bis mindestens Ende 2024 unverändert lassen. Details zur Entwicklung der Bestände einzelner Länder werden nur alle zwei Monate veröffentlicht, das nächste Mal Anfang Februar für die Monate Dezember und Januar.

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January 04, 2023 09:21 ET (14:21 GMT)