Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Erwachsenwerdens geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:53 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.239,52   -1,54%   -1,37% 
Stoxx50        3.767,87   -1,28%   -1,32% 
DAX           15.768,27   -1,13%   -0,73% 
FTSE           7.445,25   -0,53%   +1,36% 
CAC            7.115,77   -1,44%   -0,52% 
DJIA          35.767,19   -1,28%   -1,57% 
S&P-500        4.602,51   -1,59%   -3,43% 
Nasdaq-Comp.  14.610,96   -2,18%   -6,61% 
Nasdaq-100    15.259,53   -2,13%   -6,50% 
Nikkei-225     FEIERTAG 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      169,94      -13 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         78,28      78,90  -0,8%    -0,62  +4,1% 
Brent/ICE         80,85      81,75  -1,1%    -0,90  +3,7% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag  +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)    1.799,37   1.796,38  +0,2%    +3,00  -1,7% 
Silber (Spot)     22,44      22,38  +0,3%    +0,06  -3,8% 
Platin (Spot)    936,55     961,50  -2,6%   -24,95  -3,5% 
Kupfer-Future      4,35       4,41  -1,3%    -0,06  -2,5% 
 

Am Ölmarkt zeigen sich die Preise mit Abgaben, nachdem die Förderung in Kasachstan und Libyen wieder angelaufen ist. Die libysche Ölproduktion ist nach Angaben des Energieministers des Landes um 200.000 Barrel pro Tag gestiegen, nachdem eine wichtige Pipeline wieder in Betrieb genommen wurde. Und die Produktion in Kasachstan sei nach den schweren Protesten auf das normale Niveau zurückgekehrt, heißt es.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die anhaltenden Zinssorgen drücken auch zu Wochenbeginn die Wall Street kräftig ins Minus. Vor allem die Nasdaq-Indizes mit vielen stark zinsreagiblen Wachstumsaktien stehen mit den weiter steigenden Marktzinsen erneut unter Abgabedruck. Goldman Sachs und die Deutsche Bank gehen nun davon aus, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im laufenden Jahr nicht wie bislang erwartet drei sondern vier Mal anheben wird, erstmalig im März nach Beendigung der Wertpapierkäufe. Am Anleihemarkt legen die Renditen weiter zu. Die Zehnjahresrendite steigt um 2,1 Basispunkte auf 1,79 Prozent - den höchsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020. Zudem richten die Anleger ihre Blicke auf die anstehende Berichtssaison. Im Verlauf der Woche werden Viertquartalszahlen von JP Morgan Chase, Citigroup, Wells Fargo und Blackrock erwartet. Take-Two Interactive (-14,3%) übernimmt die Videospielefirma Zynga (+44,9%). Wie die beiden Unternehmen mitteilten, haben sie sich auf einen Deal geeinigt, in dem Zynga mit rund 12,7 Milliarden Dollar bewertet wird. Pfizer (-0,4%) arbeitet in den kommenden vier Jahren mit Beam Theraupeutics (-3,7%) in drei Forschungsprogrammen für seltene Krankheiten der Leber, der Muskeln und des Zentralen Nervensystems zusammen. Der Pharmakonzern zahlt zunächst 300 Millionen US-Dollar an Beam. Der Biotech-Firma winken zudem Meilensteinzahlungen von bis zu 1,05 Milliarden Dollar. Apria springen 25,9 Prozent nach oben, nachdem der Medikamenten- und Medizintechnik-Großhändler Owens & Minor (-1,9%) die Übernahme des Unternehmens für rund 1,45 Milliarden Dollar vermeldet hat. Je Apria-Aktie zahlt Owens & Minor 37,50 Dollar, was einem Aufschlag von 26 Prozent auf den Schlusskurs vom 7. Januar entspricht. Für die Moderna-Aktie geht es um 8,3 Prozent aufwärts. Der US-Biotechkonzern hat sich für dieses Jahr bereits Produktumsätze in Höhe von rund 18,5 Milliarden Dollar gesichert. Dies zieht auch die Aktien anderer Impstoff-Hersteller nach oben. So gewinnen Biontech 4,0 Prozent und Novavax 5,7 Prozent. Lululemon büßen 4,6 Prozent ein, nachdem der Hersteller von Yoga-Bekleidung seine Umsatz- und Gewinnprognose für das vierte Quartal nach unten korrigiert hat.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Deutlich leichter - Hauptbelastungsfaktor waren die Inflations- und Zinsrisiken, nachdem die US-Notenbank in ihrem jüngsten Protokoll eingeräumt hatte, dass sie die Inflationsgefahren falsch eingeschätzt hat. Die rapide gestiegen Zinserhöhungsspekulationen sind tendenziell belastend für Technologiewerte (-3,6%) sowie günstig für Bankenwerte (+0,2%). Commerzbank haben gegen den allgemeinen Bankentrend mit Abgaben von 2,1 Prozent geschlossen. Belastend dürfte gewirkt haben, dass Cerberus laut Angaben aus dem Handel angeblich einen Verkauf der rund 21 Millionen Aktien an dem Kreditinstitut gestartet haben soll. Atos brachen um 16,8 Prozent ein, nachdem das französische IT-Unternehmen eine weitere Gewinnwarnung veröffentlicht hatte. Atos sieht die operative Marge nun bei rund 4 Prozent des Umsatzes gegenüber einem Ziel von rund 6 Prozent. BMW stiegen im DAX um 1,7 Prozent auf 97,20 Euro, nachdem Goldman Sachs die Aktie mit einem Kursziel von 123 Euro auf die Kaufliste genommen hat. Vitesco hielten sich besser als der Gesamtmarkt mit minus 0,6 Prozent dank eines Milliarden-Auftrags aus den USA für Hochvolt-Inverter. Hellofresh gaben 4,5 Prozent und Delivery Hero 3,7 Prozent nach, Sartorius 7,5 Prozent - hier drückte auch die weichende Phantasie aus Aktien, die als Corona-Gewinner gelten. Für Ubisoft ging es an der Pariser Börse um 4,4 Prozent nach oben. Die Aktie wurde gestützt von gestiegener Übernahmefantasie im Sektor. Molecular Partners haussierten mit Aufschlägen von 22,8 Prozent. Für Fantasie sorgte die Meldung, dass das Unternehmen zusammen mit Novartis (+0,8%) positive Daten zu ihrem antiviralen Covid-19-Medikament Ensovibep veröffentlicht hat. Die Aktien von Frankreichs Atomstromversorger EDF (+0,9%) waren weiter gesucht infolge der Diskussion um die EU-Taxonomie und ihre Einstufung als "nachhaltig".

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %  Mo, 8:09 Uhr  Fr, 18:55 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1333  -0,2%        1,1335         1,1357   -0,3% 
EUR/JPY                130,41  -0,7%        131,21         131,30   -0,4% 
EUR/CHF                1,0491  +0,5%        1,0433         1,0436   +1,1% 
EUR/GBP                0,8353  -0,1%        0,8341         0,8363   -0,6% 
USD/JPY                115,08  -0,5%        115,76         115,62   -0,0% 
GBP/USD                1,3568  -0,1%        1,3589         1,3580   +0,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,3806  -0,1%        6,3783         6,3851   +0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             41.469,74  -1,7%     42.146,79      41.961,69  -10,3% 
 

Der Dollar erholt sich weitgehend von den Abgaben am Freitag. Der Dollar-Index legt 0,3 Prozent zu. Die Arbeitsmarktdaten für Dezember hatten ein geringeres Beschäftigungswachstum als erwartet ausgewiesen und den Greenback unter Abgabedruck gesetzt. Es ist unwahrscheinlich, dass die US-Notenbank durch das schwächere Beschäftigungswachstum beunruhigt ist, da der zugrundeliegende Trend weiterhin günstig ist und eine weitere Verbesserung des Arbeitsmarktes erwartet wird, so Lee Hardman, Währungsanalyst der MUFG Bank.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Während die Indizes an den chinesischen Börsen im Verlauf ins Plus drehten, ging der Kospi in Seoul mit einem kräftigen Minus aus dem Tag. Die Erholung im Handelsverlauf an den chinesischen Börsen begründeten Marktteilnehmer mit Hoffnungen auf geldpolitische Lockerungen. Zur Stütze in Hongkong entwickelten sich die schwer gebeutelten Immobilienaktien. Auslöser war die Nachricht, dass Shimao Group (+20%) - das Unternehmen hatte in der Vorwoche einer Zinszahlung nicht nachkommen können - nun angeblich sämtliche Wohn- und Geschäftsimmobilienprojekte zum Verkauf stellt. Country Garden lagen im Hongkonger Späthandel 3,7 Prozent höher, China Vanke 2,4 Prozent. China Evergrande zeigten sich wenig verändert, nachdem sie zuvor noch über 4 Prozent im Minus gelegen hatten. China Life Insurance lagen 2,1 Prozent im Minus, nachdem der Chairman des Versicherers wegen möglicher disziplinarischer Verstöße in den Blick der Behörden geraten ist. In Seoul knickte der Kurs von LG Household & Beauty um rund 13 Prozent ein. Die Aktie litt unter Spekulationen über schwächere Viertquartalsergebnisse. Im Sog ging es für das Papier des Kosmetikherstellers Amorepacific um gut 5 Prozent abwärts. In Sydney gehörten Rohstoffaktien zu den größeren Gewinnern. Rio Tinto und BHP legten um über 2 und Fortescue um 1,5 Prozent zu. Hintergrund ist laut Marktexperten die offenbar sehr robuste US-Konjunktur. Novonix gewannen fast 11 Prozent. Der Batterietechnologieexperte hat den Prozess zur Notierung seiner Aktien an der Nasdaq auf den Weg gebracht.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Biontech schließt Forschungskooperation mit Crescendo Biologics

Die Mainzer Biotech SE holt sich für die Entwicklung neuartiger Immuntherapien einen Partner ins Boot. Biontech hat eine zunächst auf drei Jahre angelegte Forschungszusammenarbeit mit dem Immuno-Onkologie-Unternehmen Crescendo Biologics abgeschlossen. Biontech zahlt Crescendo 40 Millionen US-Dollar, zudem hat Crescendo Ansprüche auf Entwicklungs-, Zulassungs- und kommerzielle Meilensteinzahlungen von insgesamt mehr als 750 Millionen Dollar sowie auf Lizenzgebühren.

Compleo schließt Ladesäulen-Partnerschaft mit Diebold Nixdorf

Die Compleo Charging Solutions AG will ihr Dienstleistungsgeschäft rund um Ladesäulen mithilfe von Diebold Nixdorf ausbauen. Wie die beiden Unternehmen mitteilten, soll Diebold Nixdorf Dienstleistungen wie Break&Fix, präventive Wartung, Helpdesk sowie Monitoring und Datenanalyse bereitstellen, während Compleo die benötigte Hardware, Software-Services und schlüsselfertige Komplettlösungen anbietet.

Delivery Hero hat Anteil an Startup Rappi weiter reduziert

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January 10, 2022 12:54 ET (17:54 GMT)