Der Devisenmarkt legte gestern einen ruhigen Wochenstart hin. Da sich der Markt nach wie vor an der Tatsache erfreut, dass die EZB in ihrer Sitzung vergangene Woche keine weiteren expansiven Maßnahmen ankündigte, zeigt sich der EUR von der starken Seite. Dass die EZB angesichts des sich eintrübenden Inflationsausblicks wohl kaum tatenlos bleiben kann, wird dabei derzeit ignoriert.

In den USA wird Janet Yellen heute erstmals als neue Fed-Chefin - in einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses - zu Wort kommen. Hier muss sie nicht nur eine Einschätzung der wirtschaftlichen Lage liefern, sondern auch zur US-Geldpolitik Stellung nehmen. Interessant wird sein, wie sie sich zu dem jüngsten Arbeitsmarktbericht äußert. Einerseits fiel die Beschäftigung erneut enttäuschend niedrig aus. Andererseits ist die Arbeitslosenquote an dem von dem FOMC zuvor kommunizierten Zielwert von 6,5% so gut wie angelangt. Die Frage drängt sich auf, ob die Fed ihr Niedrigzinsversprechen nun an zusätzlichen Indikatoren festmachen wird. Gleichzeitig muss aber die Glaubwürdigkeit der Zentralbank gewahrt werden.

Datenseitig stehen in den USA keine marktbewegenden Veröffentlichungen im Kalender. Das Stimmungsbarometer der Mittelstandswirtschaft (NFIB) wird nur verhalten, mit einem kleinen Rückgang erwartet. Da der bereits veröffentlichte Subindex zu den Beschäftigungsplänen im Januar mit 12 Punkten den höchsten Stand seit 2008 erreichte, erscheint die Konsensschätzung pessimistisch.

Die Ölpreise haben am Dienstag leichte Gewinne im frühen Handel verzeichnet. Unterstützend wirkten hierbei die überwiegend festeren Börsen in Asien. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Morgen 108,70 US-Dollar. Das waren sieben Cent mehr als am Vortag. Das Fass der US-Ölsorte WTI verteuerte sich um drei Cent auf 100,09 Dollar.

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