TEL AVIV (dpa-AFX) - Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch die USA befindet sich Israel in erhöhter Alarmbereitschaft. Das Skigebiet am Berg Hermon nahe der Grenze zu Syrien bleibe nach einer Lageeinschätzung am Freitag geschlossen, schrieb die Armee auf Twitter. Israel und der Iran sind Erzfeinde. Vertreter des Irans haben in der Vergangenheit mit Vergeltungsschlägen gegen den US-Verbündeten Israel gedroht.

Verteidigungsminister Naftali Bennett berief ein Treffen mit dem Generalstabschef der Armee und weiteren Sicherheitsvertretern ein. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erhalte während seines aktuellen Besuchs in Griechenland laufend Sicherheitsberichte, teilte sein Büro mit. Laut Medienberichten erhöhte Israel die Alarmbereitschaft in seinen Auslandseinrichtungen.

Soleimani, der Kommandeur der iranischen Al-Kuds-Brigaden, war am Donnerstag bei einem US-Raketenangriff nahe dem Flughafen der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium teilte mit, der Angriff sei auf Anweisung des Präsidenten Donald Trump erfolgt, um weitere Angriffe auf US-Diplomaten und Einsatzkräfte zu verhindern. Der Iran kündigte daraufhin Vergeltung an.

Das Ende Israels und "die Befreiung Palästinas" sind seit fast 40 Jahren die außenpolitische Doktrin des Irans. Zwar soll diese Feindseligkeit offiziell nur politisch und gegen die israelische Regierung gerichtet sein, aber die Aussagen einiger iranischer Politiker, Kleriker und Generäle grenzen häufig an Antisemitismus./jak/DP/jha