BERLIN (Dow Jones)--Die Zahl der Kurzarbeitenden ist im Dezember nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung fast unverändert geblieben. Aktuell sind demnach 186.000 Menschen in Kurzarbeit, nach saisonbereinigt korrigiert 188.000 im November, wie aus Schätzungen des Instituts auf Grundlage der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Das entspreche 0,6 Prozent der Beschäftigten. "Dass die Kurzarbeit auf niedrigem Niveau bleibt, scheint ein Hinweis darauf zu sein, dass die erwartete Winter-Rezession sehr mild ausfällt", sagte Ifo-Forscher Sebastian Link.

Besonders hoch lag der Anteil demnach in der Papier-, Leder- und Textilindustrie mit 4,5 Prozent oder 16.000 Personen. Es folgte die Autobranche mit 4,0 Prozent oder 38.000 Menschen. 3,2 Prozent waren es in der Metallerzeugung und -bearbeitung (9.000 Beschäftigte). In der Herstellung von Metallprodukten waren es 3,0 Prozent oder 25.000 Menschen. Danach kamen Chemie/Pharma/Gummi mit 2,6 Prozent (23.000 Menschen) und die Druckereien mit 2,5 Prozent (3.000 Menschen).

"Im Vergleich zu den Corona-Wintern ist das Niveau der Kurzarbeit sehr gering", fügte Link hinzu. Im Dezember 2021 lag die Gesamtzahl laut den Angaben bei 770.000 Kurzarbeitenden oder 2,3 Prozent. Beim Höchststand im April 2020 seien es 6 Millionen oder 17,8 Prozent gewesen.

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January 11, 2023 02:04 ET (07:04 GMT)