MÜNCHEN (awp international) - Die Lieferengpässe in der deutschen Industrie nehmen allmählich ab. In der monatlichen Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts berichteten im Dezember 50,7 Prozent der Firmen, dass bestellte Vorprodukte und Materialien schwer zu bekommen seien. Das war der dritte Rückgang in Folge. Im November waren es noch 59,3 Prozent, wie die Münchner Wirtschaftsforscher am Dienstag berichteten.

Die Lage ist von Branche zu Branche unterschiedlich. Am stärksten unter Materialmangel leiden demnach weiter Maschinenbau und Autoindustrie, wo jeweils rund drei Viertel der Unternehmen von Lieferproblemen berichteten. In anderen Industriezweigen wie der Papierherstellung hingegen klagten vergleichsweise wenige Firmen.

"Eine Auflösung der Engpässe scheint sich nun in vielen Branchen abzuzeichnen", sagte Umfragenleiter Klaus Wohlrabe. "Abhängig von der Entwicklung der Corona-Lage in China kann es aber auch wieder zu Rückschlägen bei den Engpässen kommen." In der Volksrepublik sind nach dem Ende strenger Corona-Restriktionen die Krankheitsraten ausserordentlich hoch./cho/DP/mis