Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Verkaufspreise im deutschen Großhandel sind im Jahresdurchschnitt 2021 um 9,8 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, hatte es einen höheren Anstieg zuletzt 1974 im Rahmen der ersten Ölpreiskrise gegeben; damals erhöhten sich die Großhandelspreise um 12,9 Prozent.

Insbesondere die Preissteigerungen im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (32,0 Prozent) sowie mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (44,3 Prozent) hatten im Jahr 2021 einen entscheidenden Einfluss auf die Jahresrate. Dabei kam auch ein Basiseffekt aufgrund des niedrigen Preisniveaus für viele Rohstoffe im Jahr 2020 im Zusammenhang mit der Corona-Krise zum Tragen, wie Destatis erläuterte.

Auch die Preissteigerungen im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (74,2 Prozent) sowie mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (21,8 Prozent) haben erheblich zum Preisanstieg im Jahr 2021 beigetragen. Niedriger waren dagegen die Preise im Großhandel mit lebenden Tieren (7,7 Prozent) sowie mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (1,2 Prozent).

Im Dezember stiegen die Großhandelspreise um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die jährliche Steigerung betrug 16,1 Prozent. Die hohe Jahresrate ist vor allem durch stark gestiegene Preise für viele Rohstoffe und Vorprodukte begründet. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate hatte der Preisanstieg im Großhandel mit Mineralölerzeugnissen (50,6 Prozent).

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January 12, 2022 02:18 ET (07:18 GMT)