BERLIN (Dow Jones)--Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht Fortschritte beim Umstieg auf klimaneutrale Stromerzeugung. Zuvor hatte die Bundesnetzagentur gemeldet, dass der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms an der Netzlast im vergangenen Jahr auf 55,0 Prozent von 48,42 Prozent im Vorjahr gestiegen ist.

"Wir haben erstmals die 50-Prozent-Marke bei den Erneuerbaren geknackt. Zum ersten Mal kommt sichtbar mehr als die Hälfte unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Zugleich wird deutlich weniger Strom aus Kohle produziert. Wir kommen also auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stromversorgung sichtbar voran", sagte Habeck in einer Stellungnahme.

Die Bundesregierung habe seit dem Regierungswechsel vor zwei Jahren den Ausbau der erneuerbaren beschleunigt. "Wir haben einen Aufwärtstrend erreicht und setzen diesen fort. Das ist gut für die Wirtschaft und gut fürs Klima", so Habeck.

Im vergangenen Jahr sei ein deutlicher Anstieg an Solar- und Windkapazitäten erreicht worden. Zudem seien so viele Solaranlagen wie nie zuvor installiert worden. Beim Ausbau der Windenergie an Land gebe es eine wachsende Dynamik, denn die Neuinstallationen gingen ebenso nach oben wie die Genehmigungen. Beim Netzausbau ziehe das Tempo endlich an.

"Unsere Maßnahmen für einfachere Planungen und Genehmigungen beginnen zu wirken. Es bleibt zwar weiter viel zu tun, aber der aktuelle Erfolg ist ein guter Ansporn, die Anstrengungen fortzusetzen", erklärte Habeck.

Nach Angaben der Bundesnetzagentur sank die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern im Vergleich zu 2022 um 24,0 Prozent. Deutschland importierte zudem deutlich mehr Strom aus dem europäischen Ausland als im Jahr zuvor.

Bis 2030 soll der Bruttostromverbrauch nach dem Willen der Bundesregierung zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.

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January 03, 2024 07:11 ET (12:11 GMT)