Der Spot-Goldpreis fiel bis 0920 GMT um 0,8% auf $1.682,67 pro Unze, nachdem er den niedrigsten Stand seit März 2021 erreicht hatte.
Die US-Goldfutures fielen um 1,1% auf $1.681,00.
Die EZB hatte bereits bei ihrer Sitzung am Donnerstag eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte in Aussicht gestellt, doch angesichts der steigenden Inflation wird auch ein größerer Schritt als angekündigt als wahrscheinlich angesehen.
"Gold reagiert nach wie vor empfindlich auf Zinserhöhungen der Zentralbanken. Wir rechnen damit, dass der Goldpreis heute einen weiteren Schlag erleiden wird, wenn die EZB die Zinsen um 50 Basispunkte anhebt, da sich die Befürchtungen bewahrheiten", sagte Matt Simpson, Senior Market Analyst bei City Index.
Das Metall reagiert auch auf die Tatsache, dass es unter die Marke von $1.700 gefallen ist, ein Schlüsselwert, von dem einige angenommen hatten, dass er sich länger halten würde als er es tat, fügte Simpson hinzu.
Auch von der US-Notenbank wird allgemein erwartet, dass sie die Zinsen auf ihrer Sitzung nächste Woche um 75 Basispunkte anheben wird.
Höhere Zinssätze erhöhen die Opportunitätskosten für den Besitz von Gold, das keine Zinsen abwirft, während der sichere Hafen Gold auch als Absicherung gegen Inflation angesehen wird.
Der Anstieg des US-Dollars macht das Edelmetall für diejenigen teurer, die andere Währungen halten.
"Die Inflationserwartungen gehen eindeutig zurück, weil die Fed und andere Zentralbanken eine aggressive Straffung der Geldpolitik betreiben, was die Attraktivität von Gold untergräbt", sagte Ilya Spivak, Währungsstratege bei DailyFX.
Die Aktienmärkte gaben nach, da die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen nach Europa den Euro im Vorfeld der EZB-Sitzung beflügelte.
Andernorts fiel der Silberpreis um 2% auf $18,28 pro Unze, während Platin um 0,8% auf $851,18 fiel.
Palladium notierte wenig verändert bei $1.861,83. (Berichterstattung von Arundhati Sarkar und Brijesh Patel in Bengaluru; Redaktion: Rashmi Aich)
