FREIBURG/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Freiburger Virologie-Professor Hartmut Hengel beklagt einen zu laxen Umgang mit den Ergebnissen von Corona-Antigen-Schnelltests. Weil viele positive Ergebnisse nicht mit einem sogenannten PCR-Test bestätigt würden und damit auch nicht in die offizielle Statistik eingingen, entstehe eine "selbstverschuldete Datenlücke", sagte Hengel der "Rheinischen Post" (Freitag). "Es ist ein Versäumnis aller gesundheitspolitisch verantwortlichen Akteure, dass die Meldepflicht, die gesetzlich besteht, nicht umgesetzt wird", kritisierte er. "Bundesminister (Jens) Spahn will die Teste jetzt sogar für den Hausgebrauch freigeben. Damit wird die PCR-basierte Meldestatistik immer brüchiger." Auch dass es kein behördliches Zulassungsverfahren mehr gebe, sei ein Defizit./eni/DP/fba