Die asiatischen Märkte schließen die Woche auf einer soliden Basis ab. So könnten sie auch das Jahr abschließen, wenn die finanziellen Bedingungen - global und lokal - so günstig bleiben, wie sie derzeit sind.

Die dramatische Reaktion der US-Märkte auf die Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Mittwochnachmittag dürfte die Risikobereitschaft in ganz Asien weiter anheizen, eine Entwicklung, die am Freitag durch Südkorea zusätzlichen Auftrieb erhalten könnte.

Es wird erwartet, dass die jährliche Inflationsrate in Südkorea im November von 5,7% auf 5,1% fallen wird. Das wäre der niedrigste Stand seit April dieses Jahres, mehr als ein ganzer Prozentpunkt weniger als der Höchststand vom Juli und ein Zeichen dafür, dass die Bank of Korea ihre Zinserhöhungskampagne bald beenden könnte.

Der Beweis, dass die Inflation in einer der wichtigsten Volkswirtschaften des Kontinents definitiv zurückgeht, wäre eine willkommene Nachricht für die Aktien der Region, die gerade einen außergewöhnlichen Monat hinter sich haben.

Der MSCI Asia ex-Japan Index stieg im November um erstaunliche 17,4%, das ist der beste Monat seit 29 Jahren und der zweitbeste seit Einführung des Index Ende der 1990er Jahre.

Die erhebliche Lockerung der finanziellen Bedingungen in den USA seit Mitte Oktober war entscheidend für diese Performance. Und wenn die Reaktion auf Powells Rede ein Anhaltspunkt ist - steigende Aktien und Anleihen und ein Rückgang des Dollars um fast 2% -, dann wird dies auch so bleiben.

Die lokalen Finanzbedingungen sind ebenfalls hilfreich. Meistens.

Laut dem Index der finanziellen Bedingungen von Goldman Sachs sind die Bedingungen in China so locker wie seit fast zwei Jahren nicht mehr und haben sich in nur fünf Wochen um mehr als 200 Basispunkte gelockert. In Indien und Indonesien haben sich die Bedingungen seit Anfang Oktober um mehr als 100 Basispunkte gelockert, und auf den Philippinen haben sie sich um fast 100 Basispunkte gelockert.

Die finanziellen Bedingungen in Japan, Südkorea und Thailand sind alle relativ straff geblieben, was fast ausschließlich auf die Aufwertung ihrer Währungen gegenüber dem Dollar zurückzuführen ist.

Anzeichen für eine nachlassende Inflation in der Region könnten dies jedoch schon bald ändern.

Drei wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Freitag eine neue Richtung geben könnten:

- Inflation in Südkorea (November)

- US-Arbeitslosenzahlen (November)

- PBOC's Yi spricht