ROUNDUP: Habeck erwartet weiter sinkende Inflation

BERLIN - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geht von einem weiteren Absinken der zurzeit hohen Inflation aus. Nach 7,9 Prozent im vergangenen Jahr erwarte man für 2023 im Jahresschnitt 6 Prozent, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag im Bundestag in Berlin. Er gab eine Regierungserklärung ab zum Jahreswirtschaftsbericht, den er am Vortag vorgestellt hatte. "Im Jahr" werde man laut Prognosen die Inflation eindämmen und den Trend brechen können, so Habeck. Die Preisspirale müsse bei den Energiepreisen durchbrochen werden, aber auch die Kerninflation müsse sinken.

Wirtschaftsweise Schnitzer: EZB sollte Leitzinsen weiter anheben

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach Einschätzung der Wirtschaftsweisen Monika Schnitzer ihre Leitzinsen weiter anheben. "Die Notenbank hat zwar spät gehandelt, aber die schnellen Zinsschritte waren die richtige Antwort auf die hohe Inflation", sagte das Mitglied des Sachverständigenrates für Wirtschaft am Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Clubs Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW) in Frankfurt. Schnitzer spricht sich für weitere Zinserhöhungsschritte um 0,50 Prozentpunkte aus. Die EZB hatte im Dezember den Leitzins in dieser Größenordnung angehoben und verschiedene EZB-Vertreter hatten zuletzt weitere Zinserhöhungen signalisiert.

Umfrage: Wachsende Zweifel an Deutschlands Zukunftsfähigkeit

BERLIN - Die Mehrheit der Menschen in Deutschland blickt nicht optimistisch in die Zukunft und sieht die Rolle des Landes als eine führende Wirtschaftsnation infrage gestellt. Nur 31 Prozent sind überzeugt, dass sich Deutschland in den nächsten zehn Jahren gut entwickeln wird, wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag) ergab. Zudem glauben nur noch 39 Prozent der über 1000 Befragten, dass Deutschland in 10 bis 15 Jahren noch zu den führenden Wirtschaftsnationen gehören wird. Vor fünf Jahren lag dieser Wert noch bei 59 Prozent.

Italien: Unternehmen zuversichtlicher - Verbraucher pessimistischer

ROM - In Italien hat sich die Stimmung von Verbrauchern und Unternehmen zu Jahresbeginn uneinheitlich entwickelt. Während sich die Unternehmensstimmung im Januar aufhellte, trübte sich das Konsumklima ein. Es sank um 1,6 Punkte auf 100,9 Zähler, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet.

Bundesregierung will neuen Schub zu Mercosur-Abkommen

BERLIN - Die Bundesregierung will einen neuen Schub bei Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur erreichen. Man arbeite eng abgestimmt mit der Europäischen Kommission und den anderen Mitgliedstaaten daran, um zügig Lösungen zu finden, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Franziska Brantner am Donnerstag im Bundestag. Brantner fliegt am Wochenende gemeinsam mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach Brasilien, Argentinien und Chile.

Ifo-Umfrage: Exportindustrie wird hoffnungsvoller

MÜNCHEN - Die deutsche Industrie blickt wieder mit steigendem Optimismus auf das Auslandsgeschäft. Die Stimmung unter den Exporteuren hat sich laut der am Donnerstag veröffentlichten Januar-Umfrage des Ifo-Instituts unter den Unternehmen weiter verbessert. Der von den Münchner Ökonomen monatlich berechnete Index der Exporterwartungen stieg im Vergleich zum Dezember von 2,0 auf 4,3 Punkte. Höhere Ausfuhren erwarten demnach unter anderem Auto- und Chemieindustrie. Im Maschinenbau zeichnet sich laut Ifo im Moment "wenig Dynamik" ab. Der Index basiert auf der monatlichen Befragung von gut 2300 Industrieunternehmen.

Deutsche Gasspeicher zu 83,8 Prozent gefüllt

BRÜSSEL/BONN - Die winterlichen Temperaturen sorgen in den deutschen Gasspeichern weiterhin für sinkende Füllstände. Den zweiten Tag in Folge sanken sie um jeweils mehr als einen Prozentpunkt, wie am Donnerstag aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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