ROUNDUP: Einkaufsmanager-Stimmung so schlecht wie seit fast 3 Jahren nicht mehr

LONDON - Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Oktober überraschend verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 46,5 Zähler, wie S&P am Dienstag in London mitteilte. Dies ist der tiefste Stand seit November 2020. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Anstieg des Indexwertes auf 47,4 Punkte gerechnet. "In der Eurozone geht es weiter bergab", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank die Daten.

ROUNDUP: Deutsche Wirtschaft will stärker in der Ukraine investieren

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft will ungeachtet des andauernden Krieges stärker in der Ukraine investieren. Viele Unternehmen hätten ein großes Interesse an einem Ausbau der Partnerschaft mit ukrainischen Firmen, sagte Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, am Dienstag beim 6. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum in Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sicherte der Ukraine langfristige Unterstützung Deutschlands auch beim Wiederaufbau zu. "Die Ukraine kann sich auf Deutschland verlassen."

OECD: Hälfte der Zuwanderer in Deutschland 2022 war EU-Bürger

BERLIN - Die Hälfte der dauerhaften Zuwanderer in Deutschland war im vergangenen Jahr EU-Bürger. Das teilte die OECD am Dienstag in Berlin mit. Die EU-Freizügigkeit macht demnach die größte der vier Migrationskategorien aus. Wer Unionsbürger ist, darf sich in der EU frei bewegen, in jedes Mitgliedsland einreisen und sich dort aufhalten. "Bei der Freizügigkeit sind das Leute, die länger als ein Jahr bleiben und keine Studenten sind", sagte eine Sprecherin.

ROUNDUP: Habecks Reha-Plan für die deutsche Industrie

BERLIN - Wirtschaftsminister Robert Habeck will die deutsche Industrie aufpäppeln - und setzt dabei auch auf viel Geld vom Staat. Ziel sei es, die Industrie in ihrer ganzen Vielfalt zu erhalten, vom Weltkonzern bis zum Kleinbetrieb, vom Maschinenbau bis zur Raumfahrt, formuliert der Grünen-Politiker in einem am Dienstag vorgelegten Strategiepapier. Bisherige finanzpolitische Spielregeln wie die Schuldenbremse müssten dafür überdacht werden. Mit Finanzminister Christian Lindner (FDP), der anderer Meinung sein dürfte, ist der Aufschlag nicht abgesprochen.

GESAMT-ROUNDUP/Israel: 400 'Terrorziele' getroffen - Katar: 'Genug ist genug'

TEL AVIV/GAZA - Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen bombardiert und dabei mehrere Kommandeure der islamistischen Hamas getötet. Wie das israelische Militär am Dienstagmorgen auf Telegram bekanntgab, seien im Verlauf des vergangenen Tages mehr als 400 "Terrorziele" getroffen worden. Die Lage der eine Million Vertriebenen ist laut den Vereinten Nationen trotz einiger Hilfslieferungen weiter verzweifelt. Katar, einer der Unterstützer islamistischer Gruppen wie der Hamas, appellierte an Israel eindringlich, das Bombardement einzustellen. "Genug ist genug", sagte Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani.

Lauterbach: Deutschland kann mit KI bei Krebsforschung an Weltspitze

HEIDELBERG - Deutschland kann laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Zukunft ein weltweites Zentrum der Krebsforschung auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) werden. Die einheitliche Datenbasis und die Fülle der Informationen der Krankenkassen gebe es in dieser Form in anderen europäischen Ländern und auch in den USA nicht - in Verbindung mit den Möglichkeiten der elektronischen Patientenakte sehe er großes internationales Potenzial, sagte Lauterbach am Dienstag am Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ in Heidelberg.

Großbritannien: Zahl der Beschäftigten sinkt - Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent

LONDON - In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitsplätze in den Sommermonaten vor dem Hintergrund einer schwachen konjunkturellen Entwicklung weiter gefallen. In den Monaten Juni bis August sei die Beschäftigung um 82 000 gesunken, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London bekannt gab. Bereits in den drei Monaten bis Juli war die Zahl der Beschäftigten um 133 000 gefallen.

Umfrage: Inflation zwingt viele zum Verzicht - Zuversicht wächst

BERLIN - Die hohe Inflation zwingt viele Menschen in Deutschland nach eigener Einschätzung zum Verzicht. Bei einer Umfrage gaben 71 Prozent der Befragten an, wegen der hohen Preise im kleineren oder größeren Umfang verzichten zu müssen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) hervorgeht. Das sind 6 Prozentpunkte mehr als 2022.

Großbritannien: Unternehmensstimmung hellt sich geringfügig auf

LONDON - Die Stimmung in britischen Unternehmen hat sich im Oktober geringfügig aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 48,6 Punkte, wie S&P am Dienstag in London auf Basis einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt mit einem unveränderten Wert von 48,5 Punkten gerechnet. Der Indikator bleibt damit weiter unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert eine Schrumpfung der Wirtschaft.

ROUNDUP: Kanzler Scholz meidet klare Zusage für Brückenstrompreis

FRANKFURT - Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei der IG Metall eine klare Zusage zum sogenannten Brückenstrompreis vermieden. Die Bundesregierung werde dafür sorgen, dass kein Unternehmen wegen hoher Energiepreise schließen müsse, sagte der SPD-Politiker am Dienstag auf dem Gewerkschaftstag in Frankfurt. "Ich will, dass es in Deutschland auch in Zukunft eine starke Stahlindustrie gibt", sagte Scholz.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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