ROUNDUP: Bundesbank sieht deutsche Wirtschaft 'noch' gut aufgestellt

FRANKFURT - Wie man es dreht und wendet: Die jüngsten Konjunkturdaten machen kurzfristig wenig Hoffnung für die deutsche Wirtschaft. "Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte im dritten Quartal 2023 etwas schrumpfen", schreibt die Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht September. Konsumflaute, Exportschwäche, hartnäckig hohe Inflation: Reihenweise schraubten Wirtschaftsforschungsinstitute zuletzt ihre Erwartungen für das Gesamtjahr herunter, ein Absturz der größten Volkswirtschaft Europas in die Rezession scheint unausweichlich.

USA: NAHB-Immobilienindex gibt erneut deutlich nach

WASHINGTON - Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im September zum zweiten Mal in Folge erheblich eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex fiel um fünf Punkte auf 45 Zähler, wie die National Association of Home Builders (NAHB) am Montag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 49 Punkte gerechnet.

GESAMT-ROUNDUP: Debatte über Migrationsobergrenze - Rom plant Maßnahmen

BERLIN - Die Politik gerät wegen der gestiegenen Asylbewerberzahlen und den Belastungen in den Kommunen zunehmend unter Handlungsdruck - hinzu kommen die Bilder von der Ankunft Tausender Bootsmigranten auf der Mittelmeerinsel Lampedusa. Diskutiert wurde in Berlin am Montag vor allem über die Forderung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Obergrenze für Asylbewerber. Andere Parteien warfen ihm wahltaktische Motive vor.

ROUNDUP 2: Letzte Generation mit 20 Straßenblockaden - Autofahrer sprüht Reizgas

BERLIN - Die meisten Autofahrer nahmen die Blockaden gelassen, manche schimpften laut, einzelne wurden handgreiflich. Ein Autofahrer, der am Montagmorgen in Berlin im Stau stand, griff gar zum Pfefferspray. Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation machte ihre Drohungen wahr und blockierte nach langer Pause wieder zahlreiche Kreuzungen im Berliner Berufsverkehr, indem sich Demonstranten an der Straßen festklebten. Zum Teil konnten sie erst nach Stunden von Polizisten abgelöst und weggetragen werden. Zuspruch bekamen die Klimaschützer von manchen Radfahrern oder Fußgängern.

ROUNDUP/Ukrainische Armee: Setzen Angriffe bei Klischtschijiwka fort

KIEW - Die ukrainische Armee setzt eigenen Angaben zufolge ihre Gegenoffensive rund um die kürzlich befreite Ortschaft Klischtschijiwka im Osten ihres Landes fort. "Die Verteidigungskräfte setzen ihre Angriffsoperationen in der Nähe von Klischtschijiwka fort, fügen dem Feind erhebliche Verluste (...) zu und festigen ihre neuen Positionen", teilte der ukrainische Generalstab am Montagmorgen auf Facebook mit. Auch rund um den Ort Andrijiwka versuchten die Russen erfolglos, die ukrainischen Verteidigungslinie zu durchbrechen, hieß es aus Kiew.

ROUNDUP: Mehr als 100 chinesische Militärflugzeuge vor Taiwan registriert

TAIPEH - Taiwan hat binnen eines Tages mehr als 100 chinesische Militärflugzeuge um seine Insel registriert. 103 Flugzeuge der Volksbefreiungsarmee Chinas und 9 Marineschiffe seien bis 6.00 Uhr (Ortszeit) binnen 24 Stunden verzeichnet worden, teilte das Verteidigungsministerium in Taipeh am Montag mit. Das chinesische Militär fliegt beinahe täglich in dieser Gegend. Mit 103 Flugzeugen lag die Zahl dieses Mal aber vergleichsweise hoch. "Wir rufen die Behörden in Peking auf, Verantwortung zu übernehmen und solche einseitigen, zerstörerischen Aktionen sofort zu unterlassen", erklärte Taiwans Verteidigungsministerium.

Umsatz im Gastgewerbe gesunken

WIESBADEN - Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Ferienmonat Juli weniger umgesetzt und das Niveau von vor der Corona-Pandemie preisbereinigt deutlich um 9,8 Prozent verfehlt. Die Branche erlöste sowohl preisbereinigt (real) als auch nominal 1,5 Prozent weniger als noch im Juni, wie das Statistische Bundesamt am Montag nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Im Vergleich zum Juli 2022 sanken die Umsätze real um 4,1 Prozent. Einschließlich Preiserhöhungen (nominal) verbuchte die Branche im Vorjahresvergleich dagegen ein Plus von 2,7 Prozent. Die Differenz spiegele das deutlich gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider, erläuterten die Statistiker.

Britischer Oppositionschef will Brexit-Handelsabkommen nachverhandeln

LONDON - Großbritanniens Oppositionsführer Keir Starmer will das Brexit-Handelsabkommen zwischen London und Brüssel nachverhandeln. Das sagte der Labour-Politiker, der Umfragen zufolge gute Aussichten hat, Großbritanniens nächster Premierminister zu werden, der "Financial Times" (Montag). Das vom früheren britischen Premier Boris Johnson ausgehandelte Abkommen sei "nicht gut", sagte Starmer demnach. Das erkenne so gut wie jeder inzwischen an. Er wolle eine anstehende Überprüfung des Abkommens nutzen, um eine engere Bindung an die EU zu suchen, sollte seine Partei die wohl im kommenden Jahr anstehende Wahl gewinnen, sagte der 61-Jährige.

ROUNDUP 2/'Teilzeitsolidarität': Özdemir rügt Blockade von Ukraine-Getreide

BRÜSSEL - Die von Polen, Ungarn und der Slowakei eigenständig aufrechterhaltenen Einfuhrbeschränkungen von ukrainischem Getreide sind nach Ansicht von Bundesagrarminister Cem Özdemir wohl nicht mit EU-Recht vereinbar. Er sehe keinen Anlass für solche Maßnahmen, sagte der Grünen-Politiker am Montag vor einem Treffen mit seinen EU-Kolleginnen und -kollegen in Brüssel. "Ich sehe auch nicht, wie das mit EU-Recht in Übereinstimmung zu bringen ist", ergänzte er. Nach seinen Informationen nehme der Markt das ukrainische Getreide gut auf.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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