Akademische Leistungen kennzeichnen die Familie der in den USA geborenen Vance, insbesondere Shanthamma Chilukuri, die noch immer an den meisten Wochentagen 60 km (40 Meilen) zur Universität fährt, um Physik zu unterrichten.
"Die meisten in unserer Familie sind akademisch gebildet und Bildung hat oberste Priorität", sagte Chilukuri der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon aus der Stadt Visakhapatnam.
Usha Vance, 38, gab am Mittwoch ihr Debüt auf der nationalen politischen Bühne der USA, als sie ihren Ehemann, den US-Senator J.D. Vance aus Ohio, bei der Republican National Convention in Milwaukee vorstellte.
"Ich habe erfahren, dass Ushas Ehemann als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten nominiert wurde, und natürlich sind wir als Familie glücklich", sagte Chilukuri gegenüber Reuters per Telefon aus der Stadt Visakhapatnam.
In seinen Memoiren "Hillbilly Elegy" nennt Vance seine Frau eine "superkluge Tochter indischer Einwanderer", die er an der Yale Law School kennengelernt hat.
Die Eltern von Usha Vance zogen in den späten 1970er Jahren in die USA und lehren heute Ingenieurwesen und Molekularbiologie in San Diego.
Während Usha Vance in Yale und Cambridge studierte, lehrten oder studierten ihr Vater und ihr Großvater am Indian Institute of Technology (IIT), Indiens führender Ingenieurschule. Ihre jüngere Schwester ist Maschinenbauingenieurin in einem Halbleiterunternehmen in San Diego und ihre Tante arbeitet als Ärztin in der südindischen Stadt Chennai.
Die Familie stammt ursprünglich aus einem Dorf namens Vadduru im Bundesstaat Andhra Pradesh, zog aber nach Chennai, als Usha Vances Großvater väterlicherseits, Ramasastry Chilukuri, an das dortige IIT ging, um dort zu lehren, als es 1959 gegründet wurde, so Mitglieder der Familie. Das IIT vergibt heute einen Studentenpreis in Erinnerung an Ramasastry, der Physik unterrichtete.
Die Familie, die dem Hinduismus angehört, ist auch tief religiös.
Shanthamma Chilukuri sagte, dass viele in der Familie sich gut mit alten Texten wie den Upanishaden und den Veden auskennen. Sie hat ein Buch über Verse aus der Bhagavad Gita verfasst, einem der heiligsten Bücher des Hinduismus.
Senator Vance sagte im Juni gegenüber Fox News, seine Frau habe ihm geholfen, sich wieder mit seinem christlichen Glauben zu beschäftigen.
Usha Vance saß während des Interviews neben ihm und sagte: "Ich bin in einem religiösen Haushalt aufgewachsen. Meine Eltern sind Hindus und das ist eines der Dinge, die sie zu so guten Eltern gemacht haben, die sie zu wirklich guten Menschen gemacht haben. Und so habe ich die Kraft dessen gesehen."
Usha Vance war Rechtsreferentin des Obersten Richters der USA, John Roberts, und wurde später Anwältin in der US-Kanzlei Munger, Tolles & Olson LLP. Sie trat zurück, nachdem J.D. Vance zum Vizepräsidentschaftskandidaten der Republikaner ernannt worden war.
Ein enges, in Indien lebendes Familienmitglied, das 2014 an ihrer Hochzeit in Kentucky teilnahm, schrieb den Erfolg von Usha Vance der "Mentalität zu, dass man etwas erreichen muss und Abschlüsse von Top-Instituten hat".
"Unsere Familien-WhatsApp-Gruppe wird mit Nachrichten überflutet, seit der Name von J.D. Vance bekannt gegeben wurde", sagte das Familienmitglied, das nicht namentlich genannt werden wollte, um öffentliche Aufmerksamkeit zu vermeiden, da das Interesse an der Familie in den Medien ansteigt. "Ich habe ihr eine Glückwunschnachricht geschickt und ihr meine besten Wünsche übermittelt. Sie war auch sehr erfreut."
Die Eltern von Usha Vance und ihre Schwester in den Vereinigten Staaten reagierten nicht auf Bitten um einen Kommentar.
Indische Medien haben sie als die jüngste unter mehreren Amerikanern mit indischen Wurzeln gefeiert, die zu Ruhm gekommen sind, darunter US-Vizepräsidentin Kamala Harris, Microsoft-CEO Satya Nadella, Google-CEO Sundar Pichai und die ehemaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Nikki Haley und Vivek Ramaswamy, der ein Kommilitone von J.D. und Usha Vance in Yale Law war.
In einem Netflix-Film aus dem Jahr 2020, der auf den Memoiren von J.D. Vance basiert, beschreibt die Figur von Usha Vance, wie ihr Vater bei Null anfing, als er zum ersten Mal in die Vereinigten Staaten zog.
"Er kam mit nichts hierher", sagte die von Freida Pinto gespielte Figur, einer indischen Schauspielerin, die als weibliche Hauptrolle in dem Oscar-prämierten Film "Slumdog Millionär" berühmt wurde. "Er musste einfach seinen Weg finden."
