Die WHO warnt: Gehen Sie nicht davon aus, dass die COVID-Pandemie ihr "Endspiel" erreicht hat.

Die Leiterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte am Montag, dass es gefährlich sei, anzunehmen, dass die Omicron-Variante das Ende der akuten Phase von COVID-19 einläuten würde, und ermahnte die Nationen, sich weiterhin auf die Bekämpfung der Pandemie zu konzentrieren.

"Es ist gefährlich anzunehmen, dass Omicron die letzte Variante sein wird und dass wir uns im Endspiel befinden", sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus auf einer Sitzung des WHO-Exekutivrats über die zweijährige Pandemie, die fast 6 Millionen Menschen getötet hat.

"Im Gegenteil, weltweit sind die Bedingungen ideal für das Auftreten weiterer Varianten.

Obwohl Omicron die Gesamtzahl der Fälle auf fast 350 Millionen ansteigen ließ, haben seine weniger tödlichen Auswirkungen und die zunehmende Verbreitung von Impfstoffen in einigen Teilen der Welt zu Optimismus geführt, dass das Schlimmste der Pandemie überstanden sein könnte.

Tedros, der erste afrikanische WHO-Chef, der ohne Gegenkandidaten für eine zweite Amtszeit kandidiert, mahnte zu Disziplin und Einigkeit im Kampf gegen das Coronavirus.

"Die COVID-19-Pandemie geht nun in ihr drittes Jahr und wir befinden uns an einem kritischen Punkt", sagte er auf einer Pressekonferenz. "Wir müssen zusammenarbeiten, um die akute Phase dieser Pandemie zu beenden. Wir können nicht zulassen, dass sie sich weiter hinzieht und zwischen Panik und Nachlässigkeit schwankt."

DEUTSCHLAND GRÖSSTER GEBER

Die Länder müssen die bereits verfügbaren Strategien und Instrumente, wie Tests und Impfungen, optimal nutzen, um den globalen Gesundheitsnotstand noch in diesem Jahr zu beenden, sagte er.

Tedros' Bewerbung um eine zweite Amtszeit erhielt Auftrieb, als die WHO eine Entscheidung über das Ersuchen seines Heimatlandes Äthiopien um eine Untersuchung der Vorwürfe wegen Verbindungen zu den Rebellen zurückstellte.

Er erklärte den Vorstandsmitgliedern, dass er eine Überarbeitung des Finanzierungsmodells der Organisation anstrebe, wobei Deutschland nun der größte Geber ist und Washington ablöst, das der WHO unter der früheren Regierung von Präsident Donald Trump eine pro-chinesische Voreingenommenheit vorgeworfen hatte.

Die Vereinigten Staaten wehren sich gegen einen Finanzierungsvorschlag, der die UN-Gesundheitsorganisation unabhängiger machen würde, was Zweifel an der langfristigen Unterstützung durch die Regierung Biden aufkommen lässt.