FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gesunken. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0504 US-Dollar. Auch zum Franken verteuerte sich der US-Dollar und stieg im Tagesverlauf über 1,02 Im weiteren Verlauf werden sich die Blicke vor allem auf die erste Pressekonferenz des künftigen Präsidenten Donald Trump seit den US-Wahlen richten.

Ein Euro kostet am Mittag zum Franken wenig verändert 1,0725 nach 1,0728 am Morgen. Die Währungsreserven der Schweizer Notenbank seien im Dezember kaum mehr angestiegen, was auf zurückhaltende Interventionen am Devisenmarkt schliessen lasse, heisst es einem Kommentar von Helaba. Die jüngsten Daten hätten konjunkturell enttäuscht und der Euro-Franken-Kurs dürfte nach Einschätzung der Experten damit in die Bandbreite von 1,08 bis 1,10 zurückkehren.

Der US-Dollar wird derweil mit 1,0202 CHF wieder oberhalb der Marke von 1,02 gehandelt. Der US-Dollar werde derzeit von den möglichen fiskalischen US-Massnahmen gestützt, schreibt die ZKB im Kommentar.

Mit Spannung wird unter anderem erwartet, inwieweit Trump Signale zur künftigen Handelspolitik geben wird. Der Republikaner setzt auf mehr Handelsbeschränkungen, er stellt das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) infrage und er will Strafzölle auf mexikanische Waren erheben. Unklar ist bislang, was von seinen Plänen in welcher Härte er tatsächlich umsetzen will und kann.

Im Vorfeld der Pressekonferenz stürzte die mexikanische Währung Peso auf ein Rekordtief ab. Am Mittag war ein Dollar zwischenzeitlich bis zu 21,8750 Peso wert. Wegen der hohen Abhängigkeit Mexikos vom Handel mit den USA reagiert der Peso besonders stark auf politische Entwicklungen im nördlichen Nachbarland. Seit dem Wahlsieg Trumps im November hat der Peso etwa 20% an Wert eingebüsst.

Unterdessen fällt auch die türkische Lira auf immer neue Rekordtiefs. Allein am Mittwoch sackte die Währung um zuletzt rund 2,5% ab. Ein Dollar kostete bis zu 3,8951 Lira. Auch zum Euro ist die Lira so schwach wie nie zuvor. Inzwischen müssen Händler für einen Euro über 4 Lira hinblättern. Seit geraumer Zeit ist die türkische Währung vor allem wegen Terroranschlägen und der politischen Unsicherheit unter Druck. Anleger ziehen ihr Geld aus der Türkei ab. Seit dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 hat die Lira im Verhältnis zum Dollar rund 33% ihres Wertes verloren.

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