WIESBADEN (awp international) - Die Preise von Gütern, die nach Deutschland eingeführt werden, sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Im Jahresdurchschnitt habe der Zuwachs 3,8 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Das war der stärkste Anstieg seit 2011, also seit sechs Jahren. Besonders deutlich wirkten sich laut Statistikamt Vorleistungsgüter aus, also Waren, die in den Produktionsprozess einfliessen. Auch importierte Energie war deutlich teurer.

Zum Jahresende hin hat sich der importierte Preisdruck dagegen verringert. Im Dezember seien die Einfuhrpreise um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sowie um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die Jahresrate war die schwächste seit etwas mehr als einem Jahr. Die Entwicklung war von Volkswirten jedoch in etwa erwartet worden.

Die Preise für eingeführte Güter schlagen sich meist mit einiger Zeitverzögerung auch in den Verbraucherpreisen nieder. Mit diesen messen die Notenbanken die allgemeine Inflationsrate, an der sie ihre Geldpolitik ausrichten./bgf/das