Rund 130 Staatsanwälte, Steuerfahnder und Polizeibeamte waren an den Durchsuchungen beteiligt, die seit Dienstag stattgefunden haben und auch Privatwohnungen in drei Bundesländern umfassten, berichtet das Handelsblatt.

Die Ermittlungen konzentrieren sich auf 58 Verdächtige, die beruflich für die Bank tätig waren oder sind, berichtete das Handelsblatt.

BNP Paribas und die deutsche Staatsanwaltschaft waren nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.

Der Cum-Ex-Handel, der nach der Kreditkrise 2008 florierte, umfasste den schnellen Handel mit Unternehmensaktien rund um die Tage der Dividendenausschüttung, wodurch die Eigentumsverhältnisse verwischt wurden und mehrere Parteien Rabatte beanspruchen konnten.

Der Skandal hat die deutsche Politik und Finanzwelt erschüttert. Der Gesetzgeber behauptet, dass er den Steuerzahler Milliarden Euro gekostet hat.

Eine große Anzahl von Banken wurde von Staatsanwälten durchsucht, die mögliches Fehlverhalten untersuchen. In den letzten Monaten wurden unter anderem deutsche Filialen von Barclays, Bank of America und Morgan Stanley durchsucht.

Regierungsbeamte sagen, dass die Ermittlungen etwa 100 Banken auf vier Kontinenten und mindestens 1.000 Verdächtige betreffen.