Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessenen Preise in Deutschland haben im Dezember etwas stärker als erwartet unter dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der HVPI nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lag wie im November um 0,7 Prozent unter Vorjahresniveau. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg von 0,8 Prozent und eine Jahresrate von minus 0,6 Prozent prognostiziert.

Frankreichs HVPI-Inflation ist auf 0,0 (November: 0,2) Prozent gefallen, Spaniens Jahresveränderungsrate stieg dagegen auf minus 0,6 (minus 0,8) Prozent. Für den Euroraum (Veröffentlichung Donnerstag, 11.00 Uhr) erwarten Analysten bisher einen Anstieg auf minus 0,2 (minus 0,3) Prozent.

Der nationale Verbraucherpreisindex erhöhte sich auf Monatssicht um 0,5 Prozent und sank auf Jahressicht um 0,3 (0,3) Prozent. Erwartet worden waren Raten von plus 0,6 und minus 0,2 Prozent. Die Warenpreise sanken auf Jahressicht um 1,8 (1,8) Prozent, darunter die Energiepreise um 6,0 (7,7) Prozent. Nahrungsmittel verteuerten sich nur noch um 0,5 (1,4) Prozent.

Unverändert war die Teuerung bei Dienstleistungen (1,1 Prozent) und bei Wohnungsmieten (1,3 Prozent).

Im Gesamtjahr 2020 stiegen der HVPI um durchschnittlich 0,4 Prozent und der nationale Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 06, 2021 08:13 ET (13:13 GMT)