FRANKFURT (awp international) - Die deutsche Elektroindustrie hat weiter mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Die Exporte der Branche lagen mit 18,9 Milliarden Euro leicht (minus 0,4 Prozent) unter Vorjahresmonat, wie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Damit setzte sich der Rückgang der vergangenen Monate fort. Während die Ausfuhren nach China und Grossbritannien im November kräftig zulegten, gingen sie nach Japan und die Vereinigten Staaten deutlich zurück.

Die Nachfrage deutscher Elektrounternehmen nach Erzeugnissen aus dem Ausland war unterdessen hoch. Die Importe stiegen kräftig um 7,6 Prozent auf 18,8 Milliarden Euro. "Damit lagen sie im November wertmässig fast so hoch wie die Exporte", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. "Zuletzt war das vor gut 20 Jahren der Fall."

Nach elf Monaten des Jahres 2020 steht damit bei den Elektroexporten ein Minus von 6,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum, während der Rückgang bei den Importen mit 3,4 Prozent nur etwa halb so hoch ausfiel, so der ZVEI. Die Elektrobranche mit rund 880 000 Beschäftigten in Deutschland erzielte 2019 einen Umsatz von gut 190 Milliarden Euro./als/DP/mis