FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch zugelegt. Nach zum Teil starken Verlusten in den vergangenen Handelstagen konnten die Bundesanleihen die Talfahrt vorerst stoppen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg gegen Mittag um 0,18 Prozent auf 159,12 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei 0,67 Prozent. Auch bei Anleihen der übrigen Euroländer gingen die Renditen mehrheitlich zurück.

"Der Abgabedruck am Rentenmarkt hat nachgelassen", kommentierte Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Seiner Einschätzung nach dürfte der unerwartet geringe Preisdruck in Deutschland hierzu beigetragen haben. Im Januar war die Inflationsrate überraschend auf 1,6 Prozent gesunken nach 1,7 Prozent im Dezember.

Außerdem gab es im Handelsverlauf neue Preisdaten aus der Eurozone, die ebenfalls auf eine weiter schwache Preisentwicklung hindeuten. Im Januar war die Inflation im gemeinsamen Währungsraum auf 1,3 Prozent gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit vergangenem Juli.

Am deutschen Rentenmarkt rückt auch die amerikanische Geldpolitik stärker in den Fokus der Anleger. Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung veröffentlichen. Analysten rechnen nicht mit einer Zinsänderung in den USA. Es wird die letzte Zinssitzung unter der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen sein./jkr/tos