FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag vor mit Spannung erwarteten Inflationsdaten aus den USA leicht gestiegen. Am Mittag legte der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,09 Prozent auf 138,09 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 2,13 Prozent.

Der Vormittagshandel fiel am Rentenmarkt mangels entscheidender Impulse ruhig aus. Die Blicke der Anleger richten sich auf die USA. Dort werden am Nachmittag Inflationsdaten veröffentlicht, die Auswirkungen auf die kurzfristige Geldpolitik der US-Notenbank Fed haben dürften.

In den vergangenen Monaten hat sich die US-Teuerung moderat abgeschwächt. Dies verschafft der Fed Luft, ihren Inflationskampf etwas gelassener anzugehen. Bereits Ende 2022 hat sie ihre Leitzinsen weniger deutlich angehoben als in den Monaten zuvor. Setzt sich die Preisentwicklung fort, könnte das Straffungstempo auf der nächsten Fed-Sitzung Anfang Februar weiter gedrosselt werden.

Am Nachmittag wollen sich auch einige Fed-Vertreter zu Wort melden. Bis zuletzt war nicht ganz klar, welche Richtung die Währungshüter einschlagen werden. Viele der zuletzt in Erscheinung getretenen Notenbanker wollten sich nicht festlegen, ob sie einen größeren Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte oder einen kleinen Schritt bevorzugten. Offizielle Position der Fed ist es, anstehende Entscheidungen auch von der Datenlage abhängig zu machen, weshalb den Inflationszahlen hohe Bedeutung zukommt./bgf/jsl/mis