FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch weitere Kursgewinne verzeichnet. Am Morgen stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,37 Prozent auf 139,66 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen betrug 2,07 Prozent.

Zinsdruck kam vor allem aus Japan. Dort behielt die Zentralbank ihre lockere Ausrichtung bei. Vor der Zinssitzung hatte es Spekulationen gegeben, die Währungshüter könnten sich ein Stück weit von ihrer im internationalen Vergleich sehr lockeren Linie verabschieden. Am Morgen gaben die Renditen am japanischen Markt spürbar nach, was auf andere Rentenmärkte ausstrahlte.

Schon am Vortag hatte eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg für Renditedruck gesorgt. Demnach wird in den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) in Erwägung gezogen, das Zinsanhebungstempo bald zu verlangsamen. Dies steht im Gegensatz zu jüngsten Äußerungen vieler Notenbanker, wonach die EZB ihre Zinsen noch eine ganze Zeit lang deutlich anheben müsse. Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Gallhau wies die Spekulationen am Mittwoch zurück.

Im Tagesverlauf stehen einige wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm. In der Eurozone werden Inflationsdaten veröffentlicht. In den USA werden unter anderem Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel und Produktionszahlen aus der Industrie erwartet./bgf/jkr/jha/