BERLIN (dpa-AFX) - Trotz großer Unsicherheiten mit Blick auf den geplanten EU-Austritt Großbritanniens und die US-Wirtschaftspolitik läuft die Konjunktur in Deutschland aus Expertensicht ausgesprochen gut. Zum Jahresauftakt signalisierten die Indikatoren kräftige Zuwachsraten bei der Wirtschaftsleistung, hieß es am Dienstag im monatlichen Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im ersten Quartal 0,6 Prozent höher liegen als im vierten Quartal 2016, für das ein Wachstum von 0,5 Prozent errechnet wurde.

Das DIW wies auf eine "bis zuletzt robusten Exportentwicklung" hin. "Anzeichen für eine ausgeprägte Delle bei der Auslandsnachfrage im Zuge der Brexit-Entscheidung gibt es - zumindest bislang - nicht", stellte DIW-Ökonom Simon Junker fest. Mittelfristig überwögen aber die Risiken. Dazu zählten protektionistische Maßnahmen, wie sie US-Präsident Donald Trump beschwöre, und die Entscheidung der Briten, die EU zu verlassen. Beides dürfte nach Ansicht des DIW "die offene deutsche Wirtschaft besonders beeinträchtigen"./brd/DP/fbr