Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Krankenhausgesellschaft begrüßt Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr 

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat sich positiv zur Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für ein Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr geäußert. "Ich begrüße die Entscheidung, die Maskenpflicht im Fernverkehr aufzuheben und gehe davon aus, dass nun auch in allen Bundesländern die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr aufgehoben wird", sagte Gaß der Rheinischen Post. "Weiterhin Unterschiede zu haben, wäre einfach nicht mehr vermittelbar." Eigenverantwortlich könne jeder für sich entscheiden, ob er Maske tragen will oder nicht, "und natürlich appelliere auch ich, bei Krankheitssymptomen Maske zu tragen oder am besten zuhause zu bleiben", sagte Gaß.


BDA: Auch Zeit für mehr Normalität in Betrieben 

Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, hat angesichts der entfallenden Maskenpflicht im Fernverkehr auch einen Entfall von Vorschriften für Betriebe gefordert. "Die geänderten Quarantäneregeln und zunehmend fallenden Maskenpflichten im Nah- und Fernverkehr zeigen deutlich: Die Corona-Pandemie wird zur Corona-Endemie und Corona damit Teil unserer neuen Normalität", sagte Kampeter. "Wir brauchen jetzt (wie so oft schon in der Corona-Zeit) auch eine Anpassung des beruflichen an das gesellschaftliche Leben." Die Vorschriften für Betriebe in der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung sollten daher ebenfalls spätestens zum 2. Februar entfallen. "Jetzt ist die Zeit für wieder mehr Normalität in den Betrieben", mahnte Kampeter. Gerade jetzt brauchten die Unternehmen "all ihre Kraft, um unseren Wohlstand zu erhalten und Beschäftigung zu sichern".


Weitere Bundesländer kündigen Ende der Maskenpflicht an 

Weitere Bundesländer haben ein Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr angekündigt. In Hessen, Niedersachsen und Bremen sollen die Vorschriften ab 2. Februar entfallen, wie die Landesregierungen mitteilten. Neun andere Bundesländer hatten die Maskenpflicht zuvor bereits auslaufen lassen oder deren Abschaffung bis Anfang Februar angekündigt. Das Land sei gut durch die Herbst- und Winterwelle von Coronainfektionen gekommen, erklärte Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) dazu. Die Maskenpflicht sei ein "wichtiges Instrument" gewesen, werden nun aber nicht mehr benötigt.


Lindner: Entfall der Maskenpflicht im Fernverkehr konsequent 

Die FDP hat die Aufhebung der Maskenpflicht im Fernverkehr begrüßt. "Die Maskenpflicht im Fernverkehr fällt am 2. Februar. Das ist richtig und konsequent", erklärte Bundesfinanzminister und FDP-Chef Christian Lindner über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Die Corona-Maßnahmen laufen aus und Selbstverantwortung auch beim Gesundheitsschutz kehrt zurück." Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte, es sei "den Menschen nicht vermittelbar, warum es Unterschiede geben soll zwischen ÖPNV und Fernverkehr oder dem Flugverkehr". Deswegen begrüße er die Vereinheitlichung - "nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für das Personal".


Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr ab 2. Februar 

Ab dem 2. Februar können Reisende im Fernverkehr der Bahn auf Corona-Schutzmasken verzichten. Die aktuelle Pandemielage lasse einen vollständigen Verzicht auf die Maskenpflicht zu, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach Beratungen mit den Bundesländern. Lauterbach rief insbesondere vulnerable Menschen zugleich auf, "auf Grundlage von Eigenverantwortung und Freiwilligkeit" weiterhin Masken im Fernverkehr und in Innenräumen zu tragen. "Die Krankheit darf nicht verharmlost werden", warnte er. Lauterbach nannte in Berlin eine Reihe von Faktoren, die zu der Neubewertung der Lage geführt hätten: In der Bevölkerung gebe es inzwischen eine hohe Immunität, die befürchtete Winter-Infektionswelle werde aller Wahrscheinlichkeit nach ausbleiben und zudem seien keine neuen gefährlichen Virusvarianten zu erwarten. Die aktuelle Lage in den Krankenhäusern sei "angespannt, aber beherrschbar".


Holetschek zieht positive Bilanz nach Aufhebung der Maskenpflicht in Bayern 

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zieht nach der Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV eine positive Bilanz und fordert die Aufhebung der Maskenpflicht in Fernzügen zum 1. Februar. "Direkte Auswirkungen der Aufhebung der Maskenpflicht auf die Infektionslage in Bayern sind nicht nachweisbar", sagte er der Bild-Zeitung. Bayern sei bei der 7-Tage-Inzidenz "am unteren Ende der Tabelle zu finden". Es werde aber empfohlen, freiwillig weiter Maske im ÖPNV zu tragen, so Holetschek. "Die Lage stellt sich inzwischen gänzlich anders dar als noch zu Beginn der Pandemie. So ist die Immunitätslage in der Bevölkerung hoch - durch Impfungen oder durchgemachte Infektionen." Außerdem führe die vorherrschende Virusvariante Omikron zwar oft zu symptomatischen, aber in der Regel nicht zu schweren Krankheitsverläufen. Die Corona-Winterwelle, vor der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach fast ununterbrochen gewarnt habe, sei "bislang ausgeblieben".


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January 13, 2023 09:58 ET (14:58 GMT)