Frankfurt (Reuters) - Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka hat im vergangenen Jahr dank des Börsen-Booms ihren Verkauf von Fonds und Zertifikaten teilweise deutlich erhöht.

Der Absatz nahm insgesamt im Vergleich zu 2020 um 11,2 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro zu, wie die Deka am Dienstag in Frankfurt mitteilte. 25 Milliarden Euro davon entfielen auf das Privatkundengeschäft - doppelt so viel wie noch im Jahr zuvor. Dagegen brach 2021 das Geschäft mit Profi-Investoren ein: Der Absatz mit institutionellen Kunden sank 2021 auf 10,7 (2020: 19,5) Milliarden Euro. Hintergrund ist, dass der Deka im vergangenen Jahr ein Einzelmandat im hohen einstelligen Milliardenbereich abhandenkommen ist.

"Erfreulich ist: Das Wertpapiersparen ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen", sagte Deka-Chef Georg Stocker. Die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge habe 2021 auf rund 1,06 Millionen zugenommen nach 776.000 im Jahr zuvor. Die Zahl der Sparpläne sei damit in den letzten fünf Jahren um mehr als 70 Prozent gestiegen. Die Deka verwaltete Ende 2021 knapp sieben Millionen Verträge. Im Geschäft mit Privatkunden seien insbesondere Aktienfonds, Rentenfonds und Zertifikate gefragt gewesen.

Das zweite Jahr Corona-Krise steckte die Deka sehr gut weg. Das wirtschaftliche Ergebnis - die maßgeblichen Gewinnkennzahl der Fondsgesellschaft - schnellte 2021 auf 847,8 Millionen Euro hoch nach 269,4 Millionen Euro im Vorjahr. Das ist mehr als drei mal so viel wie 2020. Die Deka hatte nach einem Gewinnschub in den ersten neun Monaten ihre Jahresprognose kräftig erhöht. Die Fondsgesellschaft konnte Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle auflösen, zudem legten die Provisionserträge um 24 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro zu. "Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", erklärte Stocker. Vor dem Hintergrund des schrecklichen Krieges in der Ukraine wirke ein Rückblick auf das Jahr 2021 allerdings wie ein Blick in eine andere Zeit.

Die Jahresprognose für 2022 sei wegen des Ukraine-Kriegs durch eine höhere Unsicherheit geprägt, erklärte die Deka. Die Fondsgesellschaft stellte einen Ergebnisrückgang auf rund 550 Millionen Euro in Aussicht. Laut Deka wäre das immer noch leicht über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.