TOPS Burlington Stores (+27%): Das US-amerikanische Einzelhandelsunternehmen für Markenkleidung erhielt Auftrieb. Die Quartalszahlen fielen besser aus als erwartet: Einnahmen und bereinigter Gewinn konnten trotz schwieriger Konjunkturlage und des schwachen Monats Oktober zulegen. Burlington Stores will in den kommenden fünf Jahren netto ca. 500 neue Filialen eröffnen und zeigt sich für die nächsten Jahre zuversichtlich. Für den Zeitraum bis 2028 hat sich das Unternehmen ehrgeizige Ziele gesetzt. In der Folge korrigierten JPMorgan Chase, Jefferies und Barclays ihr Kursziel für die Aktie nach oben. Vinfast (+19%): Der an der Nasdaq notierte vietnamesische Hersteller von Elektrofahrzeugen Vinfast stellte in dieser Woche seinen neuen SUV vor. Der VF7 ist kleiner als seine Vorgänger und folglich für den europäischen Markt besser geeignet. Aktuell ist er zwar nur in Vietnam zu bestellen, die Auslandsmärkte soll er aber im kommenden Jahr erobern: Der Autobauer hat sich zum Ziel gesetzt, 2024 in sieben neue Länder zu expandieren. Das reicht jedoch nicht aus, um den seit dem 1. Januar verzeichneten Rückgang von 38% aufzuholen. Coinbase (+16%): Des einen Freud, des anderen Leid: Während den Hauptkonkurrenten Binance die Querelen mit der US-Justiz teuer zu stehen kommen, reibt sich die US-Kryptowährungsbörse Coinbase die Hände: Diese Woche bekannte sich Binance samt CEO Changpeng Zhao in mehreren Anklagepunkten für schuldig, unter anderem im Hinblick auf Geldwäschevorwürfe. Die Konsequenz: 4,3 Mrd. USD Strafe und die Zwangsentlassung des Börsengründers. Brian Armstrong, CEO von Coinbase, nutzte das Debakel bei Binance und die - gleichwohl weniger schwerwiegenden - Vorwürfe der SEC gegen die Handelsplattform Kraken, um zu unterstreichen, dass seine Börse stets im Einklang mit geltenden Gesetzen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen für Krypto-Assets handle. Ganz schön clever. Coinbase hat im bisherigen Jahresverlauf 200% an Wert gewonnen. ARM Holdings (+14%): Der an der Nasdaq notierte britische Chipdesigner ARM reitet nicht nur auf der aktuell dominierenden Welle der künstlichen Intelligenz, sondern profitiert auch von den guten Ergebnissen von Nvidia. Das Unternehmen hatte sich zur Performance des ARM-basierten CPU-Chips Grace geäußert. Beachtlich ist, dass ARM Holdings - nach zwei turbulenten Monaten - wieder den Kurs seines Börsendebüts erreicht hat. Sage Group (+12%): Der britische Anbieter von Unternehmenssoftware für kleine und mittelständische Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2023 gute Ergebnisse erzielt: Dass der Umsatz um 10%, der Gewinn je Aktie um 22% und auch die Rentabilität zulegen konnten, war auf die Zuwächse in den Bereichen Abonnements und Cloud-Lösungen sowie auf die Stärke des nordamerikanischen Marktes zurückzuführen. Das Unternehmen geht für das nächste Geschäftsjahr von einem Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich und einer Margensteigerung aus. Diploma (+10%): Das britische Industriekonglomerat Diploma PLC, das auf technische Produkte und Dienstleistungen spezialisiert ist und im September in den FTSE 100 aufgenommen wurde, hat seine Ergebnisse vorgelegt: Im Jahresverlauf stieg der Umsatz um 19%, der Gewinn um 24% und der freie Cashflow um 36%. Positiv aufgenommen hat der Markt zudem die gut umgesetzte und gewinnfinanzierte Strategie für externes Wachstum, die Aufwärtskorrektur des Ausblicks und die Ankündigung einer Erhöhung der Dividende, die sich damit dem Branchendurchschnitt nähert. Sonova (+8%): Die vom Schweizer Hörgerätehersteller Sonova vorgelegten Halbjahresergebnisse fielen enttäuschend aus: Umsatz, Gewinn und Margen entwickelten sich rückläufig. Angesichts der Prognosen des Konzerns, der mit einem konsolidierten Umsatzwachstum 2023 von 3-7% rechnet, ließen die Anleger jedoch Nachsicht walten. Die Investmentbanken Exane und Morgan Stanley hoben ihr Kursziel für die Aktie an.
FLOPS Bayer (-21%): Schwarze Woche für den deutschen Pharma- und Agrarchemieriesen, dessen Kurs abstürzte. Der Konzern musste eine klinische Phase-3-Studie zu seinem neuen Gerinnungshemmer Asundexian aufgrund mangelnder Wirksamkeit abbrechen. Das verschärft die Liquiditätsprobleme und überschattet die Umsatzaussichten. Mehrere Analysten stuften ihre Empfehlungen für den Titel nach der Bekanntgabe drastisch zurück. Zusätzlich angeheizt wurde der Kurssturz durch die Zahlung von 1,56 Mrd. USD an Kläger im Glyphosat-Prozess. Und das ist vermutlich noch nicht das Ende. Die Aktionäre fordern eine Aufspaltung des Konzerns. Julius Bär (-16%): Julius Bär enttäuschte. Die Schweizer Privatbank veröffentlichte ernüchternde Ergebnisse und senkte ihren Ausblick zum Jahresgewinn. Der Markt bedauert, dass das Institut nicht vom Debakel der Crédit Suisse profitiert hat, um sein verwaltetes Vermögen aufzubessern. Gegen das Unternehmen wurde außerdem eine Untersuchung wegen der Gewährung eines Kredits in Höhe von 600 Mio. EUR an den österreichischen Immobilieninvestor Signa eingeleitet. Denn ein Teil des Kredits soll durch Aktien der von Konkurs bedrohten Signa abgesichert sein. American Eagle Outfitters (-16%), Urban Outfitters (-12%), Guess (-12%): Schwere Zeiten für den Bekleidungssektor. American Eagle Outfitters, Urban Outfitters und Guess konnten sich in den letzten drei Monaten durchaus sehen lassen. Sie präsentierten positive Ergebnisse, und American Eagle hob sogar seine Umsatzprognosen für das Weihnachtsgeschäft an. Die Marken leiden allerdings unter der Vorsicht im Sektor und der Furcht der Anleger vor einem Rückgang der Konsumausgaben. Virgin Money UK (-12%): Belastet durch den Druck auf die Kreditmargen, die Inflation und die Erhöhung der Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen meldete die britische Online-Bank einen Rückgang des Jahresgewinns um 24% in diesem Jahr und einen ganz leichten Umsatzanstieg. Das Unternehmen will zudem seine Dividende kürzen und weitere Aktien im Wert von 150 Mio. GBP zurückkaufen. Jacobs Solutions (-9%): Der US-Spezialist für Industriedienstleistungen und Beratung verfehlte beim Quartalsgewinn und -umsatz die Erwartungen der meisten Analysten. Ferner gab das Unternehmen Pläne zur Straffung seines Portfolios und Steigerung seiner Margen bekannt. Dazu will es die Geschäftsbereiche Critical Missions Solutions und Cyber & Intelligence abspalten und sie mit Amentum fusionieren. Das daraus hervorgehende neue börsennotierte Unternehmen soll vor allem Dienstleistungen für staatliche Stellen erbringen. Diese Pläne bedürfen nicht der Zustimmung der Aktionäre, was für Skepsis sorgte. DLocal Limited (-7%): Das in den USA börsennotierte Fintech-Unternehmen aus Uruguay meldete erfreuliche Ergebnisse für das abgelaufene Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres, in denen Umsatz und Gewinn zulegten. Zudem bestätigte es seine Jahresumsatzprognosen von 620 Mio. bis 640 Mio. USD. Die Ankündigung, dass der Finanzvorstand das Unternehmen verlässt, kam an den Märkten allerdings nicht gut an. Dafür wurde die Aktie sofort abgestraft. |