Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die Deutsche Bahn und die Bundesländer Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben ein Memorandum of Understanding (MoU) zur "Zukunft Schiene Nord" zur Förderung und Beschleunigung des Schienenausbaus unterzeichnet. Insgesamt sollten bis 2030 mehr als 30 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur des Nordens fließen, erklärte das Unternehmen. Über Bundesländergrenzen hinweg sollten Neu- und Ausbauprojekte gefördert und beschleunigt, die vorhandene Infrastruktur robuster sowie der Fern-, Nah- und Güterverkehr gestärkt werden. Übergeordnetes Ziel sei es, mehr Fahrgäste und Güterverkehre für das Verkehrsmittel Schiene zu gewinnen und damit das Klima zu schützen.

"Wir gründen eine Schienen-Hanse", erklärte Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla. Eine derart starke Allianz aus fünf Bundesländern und der Bahn sei einzigartig für den Schienenausbau in Deutschland. Durch die länderübergreifende Zusammenarbeit plane man künftig "effektiver, schneller und gesamthafter". Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) betonte, die Schieneninfrastruktur müsse nicht nur für den internationalen Fernverkehr ausgebaut werden, "sondern insbesondere für die Pendler im Nahverkehr". Auch müsse mehr Güterverkehr auf der Schiene rollen.

Im Fokus der Absichtserklärung steht den Angaben zufolge neben der Investitionsoffensive von mindestens 30 Milliarden Euro bis 2030 ein gemeinsamer Maßnahmenkatalog, die Verabredung einer Planungsbeschleunigung und ein verbessertes Baustellenmanagement, damit die Züge trotz vieler Baustellen weiter fahren könnten. Im Sommer sollen laut Bahn erste konkrete Ergebnisse präsentiert werden.

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January 12, 2022 06:30 ET (11:30 GMT)