Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson, kann sich die einheitliche Beaufsichtigung zentraler Gegenparteien (Central Counterparties - CCP) vorstellen. "Eine zentrale Aufsicht kann für diese Institute die richtige Lösung sein", sagte er in der Jahrespressekonferenz der Bafin. Allerdings müsse man schauen, dass unter der Zentralisierung nicht die Effizienz leide.

Branson äußerte allgemein die Sorge, dass eine uneinheitliche Beaufsichtigung von Finanzakteuren eine Aufsichtsarbitrage nach sich ziehen könnte. "Die Regulierung ist ziemlich einheitlich, aber das bedeutet nicht notwendigerweise, dass es auch die Aufsicht ist", sagte er. Er denke dabei vor allem an skalierbare Geschäftsmodelle, die im Wege des Passporting grenzüberschreitend betrieben werden könnten. Hier dürfe es keinen Wettlauf um die laxeste Aufsicht geben.

Der Bafin-Chef wies darauf hin, dass für die Mica-Richtlinie (Markets in Crypto-Assets) derzeit 52 Rechtsakte auf technischer Ebene ausgearbeitet würden. Branson plädierte für eine weniger detaillierte, sondern stärker an Prinzipien ausgerichtete Aufsicht.

Kontakt zum Autor: hans.bentzienh@dowjones.com

DJG/hab/jhe

(END) Dow Jones Newswires

May 14, 2024 05:05 ET (09:05 GMT)