23.01.2014

Der industrielle Sektor soll nach Ansicht der Europäischen Kommission eine stärkere Rolle innerhalb der Wirtschaft Europas einnehmen. Dies meldet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ, heutige Ausgabe) und beruft sich dabei auf eine Kommissions-Mitteilung anlässlich des Gipfeltreffens der EU-Staats- und Regierungschefs im kommenden März. Laut FAZ haben der Präsident der Kommission, José-Manuel Barroso, sowie der Industriekommissar Antonio Tajani dazu aufgerufen "der zentralen Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes für die Wettbewerbsfähigkeit stärker Rechnung zu tragen und Industriepolitik als 'Querschnittsaufgabe' anzusehen". Demnach laute die Vorgabe, den Anteil der industriellen Tätigkeit am Bruttoinlandsprodukt (BIP) der EU bis 2020 von 15 auf 20 Prozent zu erhöhen.

Die Zeitung berichtet, die Kommission wolle nicht in die Zuständigkeit von EU-Mitgliedsstaaten, Unternehmen und Sozialpartnern hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung eingreifen. Es ginge vielmehr darum, "Rahmenbedingungen für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der Industrieunternehmen" zu verbessern. Konkrete Maßnahmen seien beispielsweise die Stärkung des europäischen Binnenmarkts sowie "erschwingliche Preise" für den Zugriff auf Energiequellen und Rohstoffe.

Die Kommission wünsche sich außerdem eine stärkere Rolle der Europäischen Investitionsbank bei der Unterstützung innovationsbereiter Unternehmen, so die FAZ.

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