WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch klar fester geschlossen und damit die Ablehnung des Brexit-Abkommens gut verkraftet. Anleger zeigten sich nicht überrascht. Der ATX stieg um 35,9 Punkte oder 1,24 Prozent auf 2.928,88 Einheiten.

Der zwischen Großbritanniens Premierministerin Theresa May und der EU ausgehandelte Deal wurde vom britischen Parlament am Dienstagabend klar abgelehnt. Nach Börsenschluss wird über das noch am Dienstagabend gestellte Misstrauensvotum angestimmt. Erfolgschancen werden dem Sturzversuch kaum zugestanden.

Am Nachmittag hatten gute Bank-Bilanzen die Wall Street angeschoben. Das lieferte freundliche Impulse. Der Datenkalender der österreichischen Konzerne blieb zur Wochenmitte leer. An die Spitze des ATX Prime notierten die Stamm-Aktien von Valneva um 7,71 Prozent fester. Die österreichisch-französische Impfstofffirma erhielt einen Großauftrag von der US-Regierung für die Lieferung des Impfstoffs Ixiaro.

Auch Verbund-Titel gewannen fast drei Prozent auf 41,70 Euro. Der Stromkonzern erhöhte seine Ergebnisprognose für 2018 von 340 Millionen auf rund 430 Millionen Euro. Außerdem revidierten die Analysten der Erste Group ihr 12-Monats-Kursziel für die Aktien des Verbund von 30,50 auf 40,90 Euro klar nach oben. Das Anlagevotum wurde vom Experten Petr Bartek aber mit "Hold" bestätigt.

Die Unsicherheit um Brexit lässt Wienerberger (plus 0,46 Prozent) kalt. Tage vor der Brexit-Deal-Abstimmung hatten die Aktien des Ziegelkonzerns Schwankungen hinnehmen müssen. Wienerberger produziert einen Großteil seiner Produkte in England. Hingegen zeigten sich die Aktien von Zumtobel um 0,32 Prozent höher. Der Lichttechnik-Hersteller ist mit der Marke Thorn stark in Großbritannien präsent./mad/mik/APA/fba